Neue OZ: Kommentar zu USA
Terrorismus
Bin Laden
Osnabrück (ots)
Auferstanden aus Trümmern
Vom Tod Osama bin Ladens wird keines der Opfer des 11. September 2001 wieder lebendig. Und doch feierten viele US-Amerikaner mit ihrem Präsidenten Barack Obama so etwas wie die Wiederauferstehung einer ganzen Nation. Für den Rest der Welt mag das einer Überhöhung gleichkommen, aber die amerikanische Seele empfindet so.
Ein bemerkenswerter Kreis hat sich gestern an Ground Zero geschlossen: Knapp ein Jahrzehnt, nachdem Verkehrsflugzeuge als bis dahin unvorstellbare Waffen das World Trade Center in Schutt und Asche legten und in New York etwa 2600 Menschen aller Herren Länder umgebracht wurden, gibt Obama Angehörigen und Überlebenden an diesem Ort ihren Frieden wieder: George W. Bush rief per Megafon in den Trümmern der Türme zur Jagd auf die Terroristen um Al-Kaida-Chef Bin Laden, Barack Obama hat die Arbeit seines Vorgängers vorerst zu Ende geführt. Dies wird die beiden so unterschiedlichen Präsidenten für immer verbinden.
Während der neue Freedom Tower am Standort der früheren Zwillingstürme errichtet wird, wird es für Demokraten und Republikaner gleichermaßen darauf ankommen, einen Geist der vernünftigen Zusammenarbeit erwachsen zu lassen. Die Amerikaner können es sich nicht leisten, in tiefster Zerrissenheit gegeneinander vorzugehen, weder im Kampf gegen den internationalen Terrorismus noch in der Innenpolitik und schon gar nicht im gesellschaftlichen Leben.
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