Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Nahost
Westerwelle

Osnabrück (ots)

Flohzirkus

Der letzte deutsche Außenminister, dessen Stimme im Nahost-Konflikt Gewicht hatte, war Joschka Fischer. Der Grüne wurde von Israelis wie Palästinensern geschätzt. Seine Pendeldiplomatie vollbrachte zwar keine Wunder, doch sein Engagement war eingebunden in internationale Friedensbemühungen, die Hoffnung machten.

Guido Westerwelle nimmt sich für diesen langwierigen und tragischen Konflikt nicht einmal 24 Stunden Zeit. Palästinenserpräsident Abbas hat Wichtigeres zu tun, als ihn zu empfangen. Und auch Westerwelles Kurzbesuch bei Israels Premier Netanjahu brachte außer dem Austauschen von Höflichkeiten und watteweichen Mahnungen nichts Substanzielles. Hat Deutschland einen Friedensplan? Oder Europa? Nein. Deshalb erinnern die Kurzreisen einzelner Außenminister der EU-Staaten gelegentlich an einen diplomatischen Flohzirkus. Was fehlt, ist eine seriöse Strategie zur Konfliktlösung.

Erschwerend kommt hinzu, dass US-Präsident Barack Obama bei seinem Amtsantritt große Hoffnungen geschürt hat, die er bislang aber nicht erfüllen konnte. Das Verhältnis zu Israel hat er unnötig strapaziert. Als ehrlicher Makler wird Obama derzeit nicht akzeptiert. Ein neuer Nahost-Beauftragter der Vereinten Nationen könnte womöglich den Stillstand durchbrechen. Fischer wäre es zumindest zuzutrauen, dass er einen Weg durch den nahöstlichen Irrgarten finden könnte.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 13.06.2011 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu deutsche Regie-Nachwuchs

    Osnabrück (ots) - Guter Nachwuchs Offenbar ist der deutsche Regie-Nachwuchs international anschlussfähig. Zumindest, wenn man die Student Academy Awards als Gradmesser nimmt: Dort sind deutsche Namen in schönster Regelmäßigkeit vertreten, von Wolfgang Becker über Katja von Garnier bis zu Max Zähles Beitrag "Raju", für den es jetzt Bronze gab. Bei den "echten" Oscars kann die Branche von so einer Kontinuität nur ...

  • 13.06.2011 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Schlecker

    Osnabrück (ots) - Nur Farbe reicht nicht Dumpinglöhne, Mitarbeiter-Schikanen, Angst-Kultur: Das Schlecker-Image könnte kaum schlechter sein. Jahrzehntelang hat Firmenchef Anton Schlecker konsequent daran gearbeitet, das Netz seiner Märkte mit scheinbar rücksichtsloser Kostensenkung auszubauen. Die Geschichten über Filialen ohne Telefonanschluss, miserable Bezahlung und den Kampf gegen Betriebsräte haben sich auch tief in das Gedächtnis der Kunden eingegraben. Anton ...

  • 13.06.2011 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Syrien

    Osnabrück (ots) - Gefährlich auch für Europa Was waren die Risiken der arabischen Revolutionen für Europa bisher gegen das, was jetzt in Syrien geschieht? Mehr als tausend Tote und Tausende Menschen auf der Flucht. Europa kann das nicht kalt lassen. Denn Syriens Nachbarland Türkei ist ein NATO-Partner. Die Regierung Erdogan hat bisher äußerst besonnen auf die Flüchtlingsströme reagiert. Man hat sogar den Eindruck, die Türkei gehe souveräner mit der Herausforderung ...