Neue OZ: Kommentar zu Radsport
Tour de France
Osnabrück (ots)
Sauber über den Berg?
Hat der Profiradsport seine Glaubwürdigkeitskrise überwunden? Im Moment sieht es so aus. Nicht der Sportbetrug bestimmte die Schlagzeilen der Tour de France, erfreulicherweise standen die Leistungen der Fahrer im Vordergrund. Wenn der Dopingfall des Russen Kolobnew der einzige Makel bei der bedeutendsten Rundfahrt war, dann haben Pedaleure und Teams begriffen, dass sie nur sauber den Berg von Problemen bewältigen können.
Nicht der umstrittene Favorit Alberto Contador bestimmte den Kampf um das maillot jaune, sondern Pedaleure wie Cadal Evans, Thomas Voeckler oder die Schleck-Brüder begehrten auf. Der Australier kehrt als Volksheld auf den fünften Kontinent zurück, und die Franzosen haben dank Voeckler wieder Hoffnung auf eine Tour-Renaissance.
Spannende Momente vor allem in den Alpen, zwei deutsche Etappensiege und ein Überraschungssieger vertrieben die dunklen Schatten, die die Berufsfahrer lange selbst produziert hatten. Wenn alles mit rechten Dingen zugegangen ist, sollten die Radsportler diese positive Wandlung zu einer Offensive für eine neue Aufrichtigkeit nutzen. Trotz allem: Es wird noch lange dauern, bis der Dopingverdacht nicht mehr mitfährt.
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