Neue OZ: Kommentar zu Weltbevölkerung
Osnabrück (ots)
Riskantes Gebräu
Die magische Marke von sieben Milliarden Menschen auf der Welt darf als Mahnung verstanden werden. Die Herausforderung, in den nächsten 50 bis 100 Jahren trotz einer rasant wachsenden Weltbevölkerung genug Nahrung und Energie zu produzieren, wird politische Akteure und Gesellschaften auf eine beispiellose Probe stellen.
Angesichts der Kriege und Krisenherde weltweit sind allerdings Zweifel berechtigt, ob es jemals Fortschritte auf einem für den Globus lebenswichtigen Weg geben wird. Wer es verdrängt hat: Bislang haben die fast 200 Staaten der Erde nicht einmal ein gemeinsames Abkommen zustande gebracht, um den Klimawandel in den Griff zu bekommen, obwohl sich alle einig sind, dass doch unbedingt und schnellstens gehandelt werden müsse.
Seit 1800 ist die Weltbevölkerung um das Sechsfache gestiegen, jede Sekunde werden statistisch 2,6 neue Erdenbürger geboren. Da sind steigende Temperaturen nur ein Teil einer Mixtur, die zu einem gefährlichen Gebräu werden könnte. Der Kampf um Land, Lebensmittel und Rohstoffe wird zum Taktgeber der Politik, falls weiter Raubbau an den Ressourcen getrieben wird. Denn dann wären 2050 mindestens drei Planeten zum Überleben notwendig. Ein Anfang wäre gemacht, wenn Nahrungsmittel nachhaltiger angebaut würden. Oder wenn nicht wie in Deutschland jedes Jahr rund 20 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll landeten.
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