Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Israel/Ägypten

Osnabrück (ots)

Mäßigung nutzt beiden Seiten

Gewaltsam hat ein wütender Mob die israelische Botschaft in Kairo erstürmt - nun sind die Regierungen in Israel und Ägypten gut beraten, von der aufgepeitschten Stimmung herunterzukommen. Beide Nachbarn leben auf engem Raum nebeneinander. Sie sollten den Konflikt nicht hochschaukeln. Und ihnen muss schon aus Eigeninteresse an der Rückkehr zur bisherigen Normalität gelegen sein - also zumindest an einem kalten Frieden.

Die Regierung von Benjamin Netanjahu steht gleich mehrfach unter massivem Druck. Nach dem Rauswurf des israelischen Botschafters aus der Türkei sind nun faktisch auch die diplomatischen Beziehungen mit Ägypten zum Erliegen gekommen. Einstige Bündnispartner drohen wegzufallen. Und wenn in wenigen Tagen die Palästinenser bei den UN die Anerkennung eines eigenen Staates beantragen werden, gerät Israel noch mehr in die Isolation.

Unter Druck stehen aber auch die Militärmachthaber in Ägypten. Der Volkszorn auf der Straße hängt viel mit dem Frust über die neue Führung in Kairo zusammen. In Israel finden sie einen Sündenbock. Aber wenn es der Regierung nicht gelingt, die Wut auf der Straße einzudämmen, werden auch die USA ihre Milliardenhilfen für Ägypten einschmelzen - mit schmerzlichen Folgen für das ganze Land. Damit wären die Erfolge der Revolution in Gefahr.

Beiden Seiten sollte also daran gelegen sein, mittelfristig die israelische Botschaft wieder im bisherigen Umfang zu öffnen.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 11.09.2011 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Renteneintrittsalter

    Osnabrück (ots) - Langfristig denken Nur keine Panik: Bloß weil der Finanzminister langfristige Analysen zur Entwicklung der Staatsfinanzen erstellt und Möglichkeiten aufzeigt, wie man Löcher in den Kassen stopfen kann, ist damit noch keine politische Festlegung verbunden. Das gilt auch für die Rente mit 69, die als Stichwort im neuen Tragfähigkeitsbericht der Regierung genannt wird. Aktuell ist kaum mit einem noch ...

  • 09.09.2011 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Finanzkrise / EZB / Stark

    Osnabrück (ots) - Gekniffen Der angekündigte Rücktritt von Jürgen Stark überzeugt nicht. Der EZB-Chefvolkswirt tut so, als habe er bessere Lösungen für die Euro-Krise. Aber das stimmt nicht. Sicher ist: Der von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet eingeschlagene geldpolitische Kurs verstößt gegen tiefe Überzeugungen Starks. Er ist ein Geldpolitiker alter bundesrepublikanischer Schule. Die Unabhängigkeit der ...

  • 09.09.2011 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Unternehmen / Volkswagen / Porsche

    Osnabrück (ots) - Beherzter Tritt auf die Bremse Da müssen die Verantwortlichen in Wolfsburg und Stuttgart-Zuffenhausen in den vergangenen Tagen aber gehörig kalte Füße bekommen haben. Wenn der VW-Konzern als europäischer Platzhirsch so kurz vor der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt mit der Ankündigung überrascht, die eigentlich bis zum Jahresende geplante Fusion zwischen Porsche und VW erst einmal ...