Neue OZ: Kommentar zu USA
Iran
Anschlag
Osnabrück (ots)
Obama unter Druck
Das vereitelte Komplott gegen den saudischen Botschafter in den USA lässt viel Raum für Spekulationen über Motiv und Ziele, aber keinen Platz für Verschwörungstheorien. Die Empörung Teherans ist gespielt, von Kriegshetze kann keine Rede sein.
US-Präsident Obama hat es nicht nötig, der Welt die Gefährlichkeit des Regimes zu beweisen. Schließlich haben die Ayatollahs im Irak Todesschwadronen unterhalten, Islamisten in Afghanistan unterstützt sowie Hamas und Hisbollah aufgerüstet. Zudem ist laut der Internationalen Atomenergiebehörde die Wahrscheinlichkeit hoch, dass das angeblich friedliche Nuklearprogramm des Iran nur einen Zweck verfolgt: an Atombomben zu gelangen.
Irans Rüstungsaktivitäten vertiefen die alte Feindschaft zum Königshaus in Riad. Doch was für ein Interesse könnte Teheran haben, mexikanische Killer mit einem Anschlag auf ein Restaurant zu beauftragen, das der saudische Botschafter oft besucht? War es ein Plan des Regimes oder ein Alleingang von Hardlinern, die den Konflikt mit dem Westen eskalieren lassen wollen? Viele Rätsel, wenig Antworten. Fest steht nur: Obama würde unter Druck geraten, wenn in Washington eine Bombe detoniert. Ein Blutbad 2012 inmitten des Präsidentschaftswahlkampfs könnte seine Niederlage besiegeln. Die Republikaner werfen Obama ohnehin eine viel zu schwache Haltung gegenüber den Ayatollahs vor.
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