Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu gemeinsames Abitur

Osnabrück (ots)

Schritt hin zu mehr Gerechtigkeit

Die bildungspolitische Karte Deutschlands ist bunt wie ein Flickenteppich. Wegen der föderalen Hoheit in Schulfragen sind die Systeme von Bundesland zu Bundesland verschieden. Wo aber werden Kinder am besten ausgebildet?

Untersuchungen haben in den vergangenen Jahren gezeigt, dass in der Qualität des Unterrichts erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern bestehen. Die Einführung von einheitlichen Abschlussprüfungen wie dem Zentralabitur haben Leistungen zwar vergleichbarer gemacht - allerdings bis auf eine Ausnahme nur innerhalb eines Landes. Dass ein in Bremen abgelegtes Abitur mit der Note "Zwei" längst nicht den Wert einer Bayern-Zwei besitzt, darf aus den PISA-Studien abgeleitet werden. In einer Bildungslandschaft, in der Abiturnoten oft über den Zugang zum Studium entscheiden, ist das schlichtweg ungerecht und nicht weiter zu akzeptieren.

Das gemeinsame Abitur, das Niedersachsen mit fünf weiteren Ländern angehen will, bedeutet einen ersten Schritt hin zu besserer Vergleichbarkeit von Leistungen in Kernfächern - und damit zu mehr Gerechtigkeit. Besonders erfreulich ist die Teilnahme Bayerns. Der Freistaat, bei Bildungsstudien immer vorn dabei, wird kaum seine Standards herunterschrauben. Vielmehr wird insbesondere Niedersachsen gefordert sein, seine Ansprüche an Schüler und Lehrer zu steigern, um im Wettbewerb mit dem Musterschüler nicht deutlicher als bisher negativ aufzufallen.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 26.02.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Bundestag / Griechenlandhilfe

    Osnabrück (ots) - Das Unbehagen steigt Die neue Rettungsaktion für Griechenland spaltet die Bundesregierung: Statt für das große Projekt zu werben, empfiehlt Bundesinnenminister Friedrich den Verantwortlichen in Athen den Austritt aus der Eurozone - ein krasser Gegensatz zur bisherigen Berliner Linie, die Griechen in der Europäischen Währungsunion zu halten. Als wäre die Verunsicherung nicht schon groß genug, ...

  • 26.02.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Piraten

    Osnabrück (ots) - Heimvorteil für die Jungen Menschen über 60 Jahre setzen auf Bewahrung des Erreichten. Junge Menschen fordern ungezügelte Freiheit und lieben das Chaos, weil es Machtstrukturen infrage stellt. So weit der bekannte Generationenkonflikt. Weil aber die Älteren immer älter werden und die Lebensphase der Jugend mit früherem Einsetzen der Pubertät und der Etablierung neuer Lebensphilosophien länger wird, gewinnt er an Schärfe. Die neue Arena, in der ...

  • 26.02.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Syrien

    Osnabrück (ots) - Nur Propaganda Mit einer Scheinabstimmung gewinnt Syriens Diktator Baschar al-Assad nicht das längst verspielte Vertrauen zurück - schon gar nicht in einer Zeit, in der sein Land im Bürgerkrieg versinkt. Staatspropaganda ist so ziemlich das Letzte, was die Menschen in Syrien brauchen. In dem Konflikt zwischen Aktivisten und Regierung sind bereits 7600 Menschen gestorben - so viele, wie eine Kleinstadt zählt. Gleichzeitig wird die Versorgungslage für ...