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Neue OZ: Kommentar zu Kinder
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Jahresbericht

Osnabrück (ots)

Ein Meilenstein

Hunger, Unterernährung, Missbrauch, Prostitution, Kriminalität: Viele Millionen Kinder, die in Slums und unterentwickelten ländlichen Regionen aufwachsen, sehen einer düsteren Zukunft entgegen. Ihre Not schreit zum Himmel, doch kaum jemand hört sie. Umso erfreulicher ist die Nachricht, dass 18 Staaten, unter ihnen Deutschland, einen Zusatz zur UN-Kinderrechtskonvention unterzeichnet haben, mit dem Kinder ein Beschwerderecht bei den Vereinten Nationen erhalten. Es ist ein Meilenstein im Kampf um Menschenrechte. Zehn Grundrechte listet die Konvention auf, darunter das Recht auf Gesundheit, Bildung sowie eine gewaltfreie Erziehung. Doch was nutzt all das, wenn es kein Klagerecht gibt?

Dass sich dies nun ändert, ist überfällig. Es wird aber noch Jahre dauern, bis die Neuregelungen Früchte tragen. Denn zunächst folgt ein langes Ratifizierungsverfahren in den Staaten. Zudem sollen Beschwerdeführer, so es denn eine funktionierende Justiz gibt, zunächst alle Rechtsmittel im eigenen Land ausschöpfen, bevor die UN tätig werden. Im Übrigen bleibt dann immer noch die Frage, ob die wirtschaftlichen und politischen Umstände vor Ort überhaupt Verbesserungen für Kinder zulassen. Kurzum: Angesichts der massiven Probleme in den Entwicklungsländern sowie der gleichzeitigen Neigung der Industriestaaten, sich mit sich selbst zu beschäftigen, wird sich am Elend eines großen Teils der Menschheit so schnell nichts ändern.

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