Neue OZ: Kommentar zu CeBIT
Osnabrück (ots)
Den Daten-Diktatoren nicht vertrauen
Unser Leben wird noch einmal ein Stück digitaler - im privaten wie im beruflichen Bereich. Grund dafür ist das Verlagern von Datensätzen in die viel zitierte Wolke. Es besteht kein Zweifel daran, dass sich diese Technologie durchsetzen wird. Zum einen verspricht das sogenannte Cloud-Computing Kostenersparnisse. Zum anderen ist es bequem, überall auf seine Daten zugreifen zu können.
Doch dieser Wandel macht die Diskussion um den Datenschutz umso wichtiger. Wer macht was mit meinen Daten? Wer darf was wissen? Dass Google-Chef Eric Schmidt zur Eröffnung der CeBIT ein Loblied auf die positiven Auswirkungen des Internets auf die Demokratisierung von Gesellschaften sang, sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass gerade die Internetgiganten wie Google nicht demokratisch arbeiten. Vielmehr handelt es sich um Daten-Diktaturen, die ihren Nutzern die Bedingungen aufzwingen. Wer so agiert, verdient kein Vertrauen.
Genau darin liegt die Chance der deutschen Unternehmen. Die Firmen sind hiesigen Gesetzen unterworfen - und die lassen bei allem Nachbesserungsbedarf bereits jetzt kaum Zweifel daran, wer Herr über die Daten ist: der Bürger. In diesem Sinne gilt es nun, einen europaweit einheitlichen Datenschutz zu forcieren. Dem müssten sich dann selbst die Daten-Diktatoren aus den USA beugen, wenn sie sich ein Riesengeschäft auf dem Alten Kontinent nicht entgehen lassen wollen.
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