Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Energie
Eon

Osnabrück (ots)

Der Zeit hinterher

Der Atomausstieg hat Kernkraftwerksbetreiber wie Eon hart getroffen. Anders als sein Kollege Jürgen Großmann von RWE beklagte sich Eon-Chef Johannes Teyssen nicht einmal besonders lautstark darüber. Aber für beide Konzerne gilt, wie auch für EnBW und Vattenfall, dass sie sich bis zum Super-GAU von Fukushima nicht genügend um die Nachhaltigkeit ihres Geschäfts gekümmert haben.

Das müssen sie jetzt ändern. Sie versuchen es vor allem mit Windenergieanlagen auf hoher See. Ob sich das lohnt, bleibt abzuwarten, auch wenn es nach der Kürzung der Solarförderung demnächst die höchste Einspeisevergütung für Strom aus Offshore-Windparks geben wird. Auf jeden Fall wird der Neubau privater Solaranlagen gedrosselt. Der Betrieb von Großkraftwerken rechnet sich damit vermutlich bald wieder besser. Das könnte die Erholung der Eon-Aktie am Tag der Vorlage einer tiefroten Bilanz erklären.

Bei Eon sind aber neben der verschlafenen Energiewende weitere Probleme hausgemacht: Die Verwaltung resultiert noch aus der Zeit der Vorgängerkonzerne Bayernwerk, Preussenelektra, Viag und Veba. Sie ist entsprechend aufgebläht. Das ließ sich dank hoher Gewinne lange kaschieren, funktioniert jetzt aber nicht mehr. Seiner Zeit hinterher ist Eon auch mit seinem Konzept für die Lösung dieses Problems: Nach dem Einstieg in die Rente mit 67 will man allen Ernstes noch Mitarbeiter mit 55 Jahren in den Vorruhestand schicken.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 14.03.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Kriegsverbrechen / Kongo / Urteil

    Osnabrück (ots) - Der Anfang in Den Haag Es wurde höchste Zeit, dass der Internationale Strafgerichtshof ein erstes Urteil fällt. Kritiker sehen in der Den Haager Behörde eine unwirksame Einrichtung. Doch zehn Jahre nach seiner Gründung hat das Weltstrafgericht endlich etwas Zählbares vorzuweisen: Thomas Lubanga, ein früherer kongolesischer Rebellenführer, ist schuldig gesprochen worden. Er soll 2002 und 2003 ...

  • 14.03.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Verlage / Literatur

    Osnabrück (ots) - Knallharter Machtkampf Anna Katharina Hahn kann sich freuen: Die Suhrkamp-Autorin ist mit ihrem Roman "Am Schwarzen Berg" für den diesjährigen Leipziger Buchpreis nominiert. Für ihre Verlegerin Ulla Unseld-Berkéwicz dürfte dagegen derzeit die Freude getrübt sein: Medienunternehmer Hans Barlach rückt mit seinem Übernahmeangebot den seit sechs Jahren andauernden Machtkampf in der Chefetage des ...

  • 14.03.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Busunglück

    Osnabrück (ots) - Warum mussten die Kinder sterben? Eine Ski-Reise endet im Albtraum. 22 Schulkinder und sechs Erwachsene, darunter Lehrer, Betreuer und die beiden Fahrer, sind auf der Heimreise nach Belgien tödlich verunglückt. Dabei gelten Busreisen doch als äußerst sicher. Warum mussten die Kinder sterben, waren die Fahrer übermüdet oder angetrunken? Wies der Bus große Sicherheitsdefizite auf oder der Unglückstunnel schwerwiegende Baumängel? Nein, nichts ...