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Neue OZ: Kommentar zu Unternehmen
Metro

Osnabrück (ots)

Querelen begraben

Olaf Koch hat die Verantwortung für die 280 000 Mitarbeiter des Metro-Konzerns in einer heiklen Phase übernommen. Metros Absatzschwächen in vielen Ländern zeigen, dass internationalisierte deutsche Großunternehmen sich der europäischen Schuldenkrise nicht entziehen können.

Aber auch zu Hause nehmen die Schwierigkeiten zu: Das klassische Warenhaus-Geschäft, an dem Metro bis auf Weiteres mit der Kaufhof-Kette festhält, hat seine neue Rolle im immer stärker vom E-Commerce durchwachsenen Einzelhandel nach wie vor nicht gefunden. Nie gaben die Deutschen mehr für Waren via Internet aus als im vergangenen Jahr, in dem Metros Probleme, besonders bei Kaufhof, offen zutage traten. Den Anschluss an den Online-Boom hat der Konzern möglicherweise verpasst. Metro vergeudete wertvolle Zeit mit internen Kämpfen um die Nachfolge des zum Jahresende abgetretenen Vorstandschefs Eckhard Cordes.

Kochs Ankündigung, nun mit Preissenkungen zu locken, überzeugt nicht. Aber eines nach dem anderen: Gelingt es dem Management unter seiner Führung, die Querelen endgültig zu begraben und sich ganz dem Geschäft zu widmen, ist schon viel erreicht. Dass Joël Saveuse, der Chef der Metro-Tochter Real, geht, ist ein gutes Zeichen. Er war Kochs schärfster Konkurrent um die Cordes-Nachfolge.

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