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Neue OZ: Kommentar zu Florida
Rassismus

Osnabrück (ots)

Exzesse im Sonnenschein-Staat

Es scheint, als holen die Schatten der Vergangenheit die USA ein. Ein tödlicher Schuss aus vermutlich rassistischen Motiven und eine offensichtliche Ermittlungspanne beunruhigen die Nation. Angesichts dieses ungeheuerlichen Falls ist das auch erforderlich: Der 17-jährige Trayvon Martin, ein Schwarzer, und der 28-jährige George Zimmerman, ein Weißer, laufen sich abends in einem Vorort von Orlando über den Weg. Zimmerman gehört zur Bürgerwehr, verfolgt den Jugendlichen im Kapuzenpulli und erschießt ihn - angeblich aus Notwehr. Die Polizei glaubt ihm, der Schütze läuft weiter frei herum.

Zeichen der Hoffnung senden dagegen Tausende Amerikaner auf den Straßen von New York, Chicago und Washington. Sie verdammen Rassismus und wollen Gerechtigkeit für Trayvon Martin ebenso wie Millionen Internetnutzer. Es gibt eine wehrhafte Demokratie in diesem spannungsgeladenen Land. Ein nachdenklicher Präsident Barack Obama hat zudem die richtigen Worte gefunden. Und im Grunde selbstverständlich ist, dass die Justiz in Florida wohl doch noch Anklage erheben wird.

Neben der Aufklärung brauchen die Vereinigten Staaten eine Debatte über falsch verstandene Selbstverteidigung. "Weiche nicht zurück" heißt ein Gesetz im Sonnenschein-Staat, das den Griff zur Waffe in der Nachbarschaft erlaubt. Das ist ebenso ein Exzess wie das Kopfgeld, das schwarze Aktivisten auf den Todesschützen ausgesetzt haben.

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