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Neue OZ: Kommentar zu Karl May

Osnabrück (ots)

Der lange Weg in den Kanon

Über 130 Jahre sind die Bücher von Karl May schon erfolgreich - als einzigartige Konstante in einem Buchsegment, in dem sich ansonsten alles geändert hat. Seine ersten Romane schrieb May als Fortsetzung billiger Abo-Hefte - entsprechend verächtlich wurden sie behandelt: Eigenmächtige Umarbeitungen waren gang und gäbe. Kritik und Wissenschaft qualifizierten "Winnetou" über Jahrzehnte als Trivial- oder Jugendliteratur ab - wobei unklar ist, was davon das üblere Verdikt sein sollte. Immerhin: Inzwischen wird eine historisch-kritische Ausgabe erstellt, die Mays Urtext rekonstruiert und kommentiert.

Was May intuitiv betrieb, ist längst eine eigene Sparte: All-Age-Literatur. Autoren wie J. K. Rowling bedienen sie perfekt. Bücher für die ganze Familie sind ein Milliardengeschäft, das mächtig macht. Rowling wahrt ihr Mitspracherecht bis in die Besetzung der Filme. Und: Schon beim Erscheinen wurde "Potter" wissenschaftlich begleitet; die Unterscheidung in E und U, in Erwachsenen- und Jugendbuch kippt. Eine gewaltige Aufwertung - zu der auch die gründliche Beschäftigung mit Karl May das Ihre beigetragen hat.

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