Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Aldi

Osnabrück (ots)

Attacken gehen weitgehend ins Leere

Auf Vorwürfe gegen Discounter folgt stets eine hohe Aufmerksamkeit. So stand Lidl lange wegen einer Spitzelaffäre im Fokus. Schlecker geriet noch kurz vor der Pleite in Image-Not, weil die Löhne als zu niedrig galten. Angriffe gegen Aldi, das zeigte sich auch in der prompt anberaumten Fernsehdiskussion bei Günther Jauch am Sonntag, ziehen ebenfalls. Konkret allerdings so sehr, dass der eine oder andere Kritiker nicht genau hinschaut, sondern den Discounter von vornherein als Bösewicht betrachtet.

Dabei gehen die Attacken nach jetzigem Stand weitgehend ins Leere. Im Gegenteil, es zeugt von gutem Management, dass Aldi wesentliche Kritikpunkte vorab erkannt und entschärft hat. So haben Datenschützer die Art der Videoüberwachung geprüft und gutgeheißen. Auch aktuell verteidigen sie das Konzept und vermuten allenfalls einen mutwilligen Missbrauch durch einzelne Mitarbeiter.

Vorwurf Nummer zwei, der Discounter beute seine Beschäftigten aus, verpufft ebenfalls. Aldi Nord vergütet Vor- und Nachbereitungszeiten nach einer von der Gewerkschaft abgesegneten Pauschalregelung. Die Mitarbeiter beziehen begehrte, deutlich über Tarif liegende Gehälter, während sich selbst erklärte Menschenfreunde und Gründer von Bio-Ketten daran nur "orientieren", sprich: unter Tarif bezahlen.

Im Einzelfall wird es bei Aldi durchaus Missstände geben. Sie aufzubauschen, nur weil es um einen Discounter geht, wird der Lage aber nicht gerecht.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 01.05.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Verbotsverfahren/NPD und Hells Angels

    Osnabrück (ots) - Fakten zählen Für die zur Debatte stehenden Verbotsverfahren gegen die NPD und die Hells Angels gilt eines gleichermaßen: Der Schuss muss sitzen, sonst geht er nach hinten los. Ein staatliches Scheitern hätte in beiden Fällen die fatale Konsequenz, dass die angegriffenen Organisationen eher beflügelt würden. Daher muss ein Verbotsverfahren ...

  • 29.04.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Piraten

    Osnabrück (ots) - Mit Vernunft punkten Mit dem bodenständigen Bernd Schlömer hat die Partei, die als chaotischer Haufen verschrien ist, eine Entscheidung der Vernunft getroffen. Schlömer gehört - mit Grünen-Vokabular gesprochen - zu den Realos in der Partei. Er sagt Ja zu möglichen Regierungsbeteiligungen, während sein Vorgänger Sebastian Nerz sich beinahe bis zur politischen Unsichtbarkeit zurückzogen hatte. Nun, nachdem Schlömer seine Bereitschaft zu klaren ...

  • 29.04.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Ukraine/Timoschenko

    Osnabrück (ots) - Boykott statt Absage Am 13. Juni wird in der Ukraine die deutsche Fußball-Nationalmannschaft gegen die Elf aus den Niederlanden antreten. Im Stadion von Charkow, nur ein paar Kilometer von jenem Gefängnis entfernt, in dem Julia Timoschenko gefangen gehalten und offenbar misshandelt wird. Dass auf der Tribüne deutsche Politiker jubeln, während die einstige Oppositionsführerin im Hungerstreik ...