Neue OZ: Kommentar zu Wahlen
Landtag
NRW
Osnabrück (ots)
Bedauern à la Merkel
Erschütterung sieht anders aus. Eher pflichtschuldig bedauert Bundeskanzlerin Merkel das Wahldebakel ihrer CDU in NRW. Mangels personeller Alternativen kratzt in der Union weiter niemand an ihrem Führungsanspruch. Das Säbelrasseln eines CSU-Vorsitzenden Seehofer verkraftet Merkel locker. Den bayerischen Ministerpräsidenten treibt die Angst, daheim bei der Landtagswahl 2013 das Ende seiner schwarz-gelben Koalition erleben zu müssen. In vergleichbarer Situation agiert sein niedersächsischer Amtskollege McAllister geschickter. Er hält die Füße still und analysiert genau die rasante Entwicklung der Parteienlandschaft.
Auch die Freudenausbrüche des SPD-Bundesvorsitzenden Gabriel angesichts der 39,1 Prozent aus NRW und die ins Kraut schießenden rot-grünen Machtträume ringen der Kanzlerin wohl nicht mehr als ein müdes Lächeln ab. Mit Gabriel, Bundestagsfraktionschef Steinmeier und dem Ex-Bundesfinanzminister Steinbrück besitzen die Sozialdemokraten ein machthungriges Trio, das noch für jede Menge Zoff auf dem Weg zu einem Kanzlerkandidaten gut ist. Selbstzerfleischung inklusive. Das weiß die Kanzlerin, die auch die neue SPD-Lichtgestalt aus NRW getrost ignorieren darf. Denn dort steht Hannelore Kraft im Wort, das Bundesland voranzubringen. Herausforderer für Merkel also weiter nicht in Sicht!
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