Neue OZ: Kommentar zu Computer
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Osnabrück (ots)
Schummeln verboten
Nichts als die Wahrheit sollten Lebensläufe aussagen. Doch jeder Personalchef weiß, dass nicht selten geschönt, getrickst und gar gelogen wird. Mehr Schein als Sein: Mit dieser Devise schaffte es Scott Thompson sogar zum Yahoo-Chef. Warum nicht auch zwei Studienabschlüsse angeben, wenn die Konkurrenz nur einen hat?
Nur Pech für Thompson, dass der Schwindel nach wenigen Wochen im Amt aufgeflogen ist. Sein Rücktritt war jetzt unausweichlich. Schließlich hat er seine Glaubwürdigkeit völlig verspielt, gegenüber den Anlegern des angeschlagenen Internetkonzerns und den Yahoo-Beschäftigten. Wegen eines Umsatzeinbruchs wollte Thompson 2000 Stellen streichen. Nun flog er als Erster, weil ihn ein Betrug einholte, der allzu oft verharmlost wird.
Abschreckende Beispiele wie Thompsons geschönten Lebenslauf gibt es zuhauf. Dennoch erliegen Bewerber vielfach der Versuchung, sich mit unlauteren Mitteln als Überflieger darzustellen. Ob es in der Ellenbogen-Gesellschaft eine Zunahme von Schummelfällen gibt, lässt sich schwer belegen. Betrogen wurde schon immer. Im Zeitalter von Internet und Suchsoftware fallen die Vergehen möglicherweise nur eher auf.
Denn stutzig macht die Häufung der Fälle von prominenten Karrieristen in Politik und Wirtschaft schon, die über abgeschriebene Doktorarbeiten oder falsche Angaben im Lebenslauf stolpern. Gut so, der Ehrliche darf nicht der Dumme sein.
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