Neue OZ: Kommentar zu Air Berlin
Medorn
Osnabrück (ots)
Mehdorn macht's
Mission Impossible? Für Hartmut Mehdorn scheint es die nicht zu geben. Im September 2011 wurde auf dem Frankfurter Börsenparkett noch gemunkelt, Air Berlin sei klinisch tot. Als es hieß "Mehdorn, übernehmen Sie!", galt das Engagement des gestandenen Managers vielen als aussichtslos. Schließlich hatte Firmengründer Joachim Hunold den Karren in den Dreck gefahren - beziehungsweise einen riesigen Schuldenberg hinterlassen.
Und heute? Air Berlin atmet auf. Und das, obwohl der Ölpreis auch bei dem Unternehmen aus der Hauptstadt ordentlich zu Buche schlägt. Das hätte vor einigen Monaten so wohl niemand erwartet.
Es sind die ersten Auswirkungen vieler richtiger Entscheidungen der Ära Mehdorn, die positiv stimmen, was die Zukunft der Fluggesellschaft angeht: die rigorose Streichung von Flugstrecken ohne Rücksicht auf Regionalproporz, die Aufstockung des Engagements der Fluggesellschaft Etihad, der Einstieg ins Luftfahrtbündnis "Oneworld" und nicht zuletzt die Verlängerung des Vertrags von Mehdorn. Die Ernte der Früchte hat gerade erst begonnen.
Air Berlin ist auf einem guten Weg. Doch der Vorstand hat recht, wenn er das Quartalsergebnis nicht überbewertet. Zu schwer drückt der Schuldenberg, zu groß sind die Risiken in der Luftfahrtbranche. Doch wenn es einer schafft, die Berliner über den Berg zu bringen, dann ist das Hartmut Mehdorn.
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