Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Afghanistan

Osnabrück (ots)

Düstere Aussicht

Beim Afghanistan-Krieg ist fast alles schiefgelaufen. Und viel spricht dafür, dass sich auch nach dem Truppenabzug 2014 kein Frieden in dem Krisengebiet einstellen wird.

Schon fast tragisch ist dabei, dass die Bundesregierung nun fast 600 Millionen Euro an Hilfsgeldern pro Jahr in Richtung Hindukusch schicken will. Als sich Deutschland dem Krieg infolge des 11. September 2001 anschloss, zahlte Berlin für die Unterstützung des zerstörten Landes nur einen Bruchteil dieser Summe. Statt von Beginn an den Wiederaufbau zu forcieren, um die Herzen der Afghanen zu gewinnen, verlor Deutschland am Hindukusch viel Zeit mit der Taktik, möglichst wenig zu investieren. Ähnlich verhielten sich die USA und andere NATO-Partner.

Erst mit US-Präsident Barack Obama setzte ein Strategiewechsel ein: mehr Truppen, mehr zivile Hilfen, mehr Ausbilder für afghanische Sicherheitskräfte. Das hat Erfolge gebracht. So hat etwa die Armee an Schlagkraft gewonnen. Zudem können nun Millionen von Kindern Schulen besuchen. Doch diese Fortschritte sind gefährdet, wenn der Truppenabzug übereilt erfolgt. Die Taliban warten nur darauf. Für friedliebende Afghanen sind das düstere Aussichten. Gut möglich, dass die deutschen Hilfsgelder dann in dunklen Kanälen versickern.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 18.05.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Hochschulen / Statistik

    Osnabrück (ots) - Zu viel verlangt Wer kennt nicht das Vorurteil vom faulen Studenten? Die Zahlen des Statistischen Bundesamtes scheinen es zu belegen. Weit weniger als 50 Prozent der Studierenden schließen ihre Hochschulausbildung innerhalb der Regelstudienzeit ab. Doch aus zwei Gründen stimmt das alte Vorurteil nicht mehr. Erstens: An deutschen Unis herrscht eine Zweiklassengesellschaft. Neben den neuen ...

  • 18.05.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Katholikentag

    Osnabrück (ots) - Kein Aufbruch in Sicht Die Statistik ist eindeutig: Die katholische Kirche in Deutschland steckt in einer Krise, die sich verschärft hat durch die 2010 bekannt gewordenen Missbrauchsfälle. Die schwindende Bindung an Großinstitutionen trifft neben Gewerkschaften und Volksparteien mit voller Wucht auch Bistümer und Gemeinden. Es ist diese Zeit des Umbruchs, die den Katholikentag prägt. Noch ...

  • 18.05.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Documenta

    Osnabrück (ots) - Ort der Zukunft Sie ist das Weltgedächtnis der modernen Kunst und ebenso gut ihr Labor, ihre Plattform, ihr mediales Hyper-Format: Die Documenta taugt für jeden Superlativ. Denn sie macht nicht allein die kulturelle Bilanz der jeweiligen Gegenwart auf, sondern entwirft auch ein Bild der Zukunft. Die Documenta versöhnt nicht, sie fordert als Werkstatt und Labor, Forschungsareal und Debattenarena. Ein "Museum der 100 Tage" ist dieses Kunstformat schon ...