Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Kultur
Kunst

Osnabrück (ots)

Die Macht in der Zwickmühle

Zwei Millionen Besucher zählten die Nazis in der "Entarteten Kunst", damals ein gewaltiges Publikum für die Moderne. War Goebbels erfolgreich? Was in der offiziellen Kultur erwünscht, was unerwünscht war, durfte nach 1937 zumindest als bekannt vorausgesetzt werden. Gleichzeitig hatten aber eben auch zwei Millionen Nolde und Chagall gesehen, Dada, die Brücke und den Surrealismus kennengelernt.

Die Nationalsozialisten haben Künstlern die Ehre geraubt, die Existenzgrundlage und oft das Leben selbst. Ihre Werke allerdings haben sie mit einer Aufmerksamkeit versorgt, die nachwirkt, unter geändertem Vorzeichen. Hitlers Gegnerschaft ist heute ein Ehrenausweis. Die Werke der "Entarteten Kunst" dürfen als kanonisch gelten. Auch nach 75 Jahren ist die Ausstellung damit ein Lehrstück über die Kunst in Diktaturen. Sie kann, wenn auch unter größter Gefahr, die Machthaber in die Zwickmühle zwingen. Ob der Staat sie nun duldet oder mundtot macht, immer riskiert er den Gesichtsverlust.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 18.07.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Unternehmen / Schlecker / Durchsuchungen / Ihr Platz

    Osnabrück (ots) - Es gilt die Unschuldsvermutung Der Umfang der Razzia in Geschäftsräumen von Schlecker und Ihr Platz sowie in Privatwohnungen deutet darauf hin, dass die Staatsanwälte Gesetzesverstöße eklatanten Ausmaßes für möglich halten. Der Rechtsstaat, die Schlecker-Gläubiger, die ehemaligen Mitarbeiter, Geschäftspartner und Kunden des Unternehmens ...

  • 18.07.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Europa / Rumänien / Bulgarien

    Osnabrück (ots) - Europas Sorgenkinder Vor dem Hintergrund der Euro-Krise sind sie beinahe in Vergessenheit geraten: Rumänien und Bulgarien, die Sorgenkinder Europas. Der Fortschrittsbericht der EU-Kommission zeigt nun auf, was sich in den beiden Staaten seit ihrem EU-Beitritt vor fünf Jahren getan hat, und das ist erschreckend wenig. Wer die Kritikpunkte am Justizsystem der Länder liest, mag kaum glauben, dass es ...

  • 17.07.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu EU / Arzneimittel

    Osnabrück (ots) - Zum Wohl von Patienten und Probanden Es liegt im Interesse der Patienten, wenn die EU-Kommission die Arzneimitteltests innerhalb Europas künftig erleichtern und bürokratische Hürden zwischen den Mitgliedstaaten abbauen will. Denn das Vorkommen und die Verbreitung von Krankheiten enden nicht an Ländergrenzen. Das neue Gesetz führt daher zu einem großen Fortschritt, immer vorausgesetzt, die ...