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Neue OZ: Kommentar zu Wissenschaft
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Gesundheit
Aids

Osnabrück (ots)

Trübes Licht im Tunnel

Auch auf der 19. Welt-Aids-Konferenz bleibt die erhoffte Botschaft aus - nämlich dass Aids heilbar ist. Dennoch erkennen die 25 000 Delegierten ein Licht am Ende des langen Tunnels: Immer weniger Menschen infizieren sich mit dem Erreger, immer mehr erhalten Zugang zu einer lebensverlängernden Therapie. Auch bei der Vorbeugung werden weltweit Erfolge erzielt.

Das klingt gut, ist aber nur die halbe Wahrheit: Denn ob die Menschheit die Geißel HIV in Zukunft loswird, hängt vom Geld und Willen der Regierungen ab, aber auch von der Einsicht der Pharmaindustrie. Je mehr sie investieren, desto mehr Leben werden gerettet, lautet die simple Formel. Konkret bedeutet dies: HIV-Infizierte müssen früher bessere Medikamente erhalten, vor allem Schwangere. Hilfe darf auch in logistisch schwierigen Gebieten wie Flüchtlingslagern nicht fehlen. Homosexuelle und Drogensüchtige müssen stärker in Therapie und Prävention eingebunden werden. Grundlagenforschung an Stammzellen oder im Kampf gegen eine zunehmende Medikamenten-Resistenz darf nicht vernachlässigt werden.

Gefordert ist vor allem die Pharmaindustrie, ihre Patentpolitik aufzugeben. Die Unternehmen müssen neue Medikamente in Entwicklungsländern erschwinglich machen und dürfen die Herstellung billiger Nachahmerpräparate nicht länger blockieren.

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