Neue OZ: Kommentar zu Hilfswerk Misereor
Osnabrück (ots)
Wirkungsvolle Hilfe
Um die Vorteile kirchlicher Entwicklungsarbeit in armen Ländern zu betonen, bedient sich der Geschäftsführer des katholischen Hilfswerks Misereor des Bildes von Hase und Igel. "Wir sind schon da", sagt Martin Bröckelmann-Simon. Treffender lässt sich das lobenswerte Erfolgsrezept kaum beschreiben. Denn keine anderen Institutionen können weltweit auf ein so großes Netzwerk zurückgreifen wie die Kirchen. Sie sind integriert, kennen Ansprechpartner - und, was ganz wichtig ist, sie bleiben. Ihr Wirken ist auf Langfristigkeit und Nachhaltigkeit angelegt. Das kommt dem viel gelobten Konzept der "Hilfe zur Selbsthilfe" entgegen.
Zweifelsohne leisten nicht kirchliche Hilfsorganisationen ebenfalls hervorragende Arbeit. Trotzdem ist es gut und richtig, dass sich Staat und Kirche vor 50 Jahren zusammengetan haben, um die Entwicklungshilfe zu verbessern. Den Kirchen steht dadurch zusätzlich sehr viel mehr Geld für ihre Idee der praktizierten Nächstenliebe zur Verfügung. Und die Bundesrepublik weiß ihre Mittel sinn- und wirkungsvoll eingesetzt - unter der klaren Ansage, dass damit keine Missionierung betrieben wird.
Das Thema Kirche mag heutzutage bei vielen aus verschiedenen Gründen Kritik und Ablehnung hervorrufen. Man muss jedoch nicht mit allen Positionen der Kirchen übereinstimmen, um ihren Einsatz für die Armutsbekämpfung zu würdigen.
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