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Neue OZ: Kommentar zu Energiewende/Strompreise

Osnabrück (ots)

Wunsch und Wirklichkeit

Strom aus sauberen Quellen - wer wünscht sich das nicht? Die Grünen waren die Ersten, die so etwas forderten. Doch die Frage, wie das zu bezahlen ist, muss jetzt die CDU beantworten. Denn es ist ihre Chefin Angela Merkel, die seit Fukushima für die Wirklichkeit der Energiewende steht.

Allmählich dämmert es der Kanzlerin, dass der Umstieg auf erneuerbare Energien für viele Bürger zu teuer werden könnte. Ihr Umweltminister will nun den Ausbau der Windenergie bremsen, die vor allem von privaten Stromkunden subventioniert wird. Es ist abzusehen, dass dieses Thema die Bundestagswahl 2013 mitentscheiden wird. Die Debatte über gerechte Strompreise dürfte demnächst, wenn die kräftige Mehrbelastung der Verbraucher infolge der EEG-Umlage feststeht, erst so richtig aufflammen.

Dabei sollten einige Dinge beachtet werden: Erstens liegen in Karlsruhe aussichtsreiche Verfassungsbeschwerden wegen der Zwangsabschaltung von Atommeilern. Zweitens könnte auch der geplante Zwang, unrentable Kohle- oder Gaskraftwerke aus Gründen einer sicheren Stromversorgung weiterbetreiben zu müssen, eine Art Enteignung von Energiekonzernen sein. Und drittens hängen an energieintensiver Industrie hierzulande viele Arbeitsplätze, ohne die Verbraucher ihren Strom nicht bezahlen können. Ganz gleich, aus welchen Quellen er stammt.

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