Neue OZ: Kommentar zu USA
Wahlen
Osnabrück (ots)
Wähler geben zweite Chance
Amerika hat sich ein zweites Mal für Barack Obama entschieden. Ob es abermals die richtige Wahl war, wird sich noch zeigen. Obama wird das Vertrauen rechtfertigen müssen, das die Mehrzahl seiner Landsleute in ihn setzt. Er muss jetzt alle Probleme angehen, die er in seiner vierjährigen Amtszeit nicht gelöst hat: Die USA schieben gewaltige Finanz- und Wirtschaftsprobleme vor sich her, das Haushaltsdefizit beträgt 1,3 Billionen Dollar. Vor allem an der zu senkenden Arbeitslosenquote wird er von seinen Wählern gemessen werden. Obama hat eine weitere Chance erhalten, die Vereinigten Staaten von Amerika auch wirklich zu einer Einheit werden zu lassen. Als Präsident steht er für die Gesundheitsreform und klagt soziale Gerechtigkeit ein. Beides ist schwer genug in einem Land, das nach Jahren im Sturm Ruhe statt Reformen ersehnt.
Das Regierungsgeschäft wird nach dieser Wahl nicht einfacher für Obama. Die Demokraten haben nur die Mehrheit im Senat, im Repräsentantenhaus herrschen die Republikaner. Beide Parteien wären gut beraten, aufeinander zuzugehen. Das gilt auch für den unterlegenen Mitt Romney, der mit einer Vermittlerrolle an Ansehen gewönne. Ansonsten wird die Weltmacht USA ihre hausgemachten Probleme nicht lösen. Für Europa hätte sich so oder so wenig geändert. Obama und Romney unterscheiden sich in ihren außenpolitischen Ansichten kaum. Mit kluger Finanz- und Wirtschaftspolitik muss Obama nun Schaden wie eine Rezession von Europa fernhalten.
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