Neue OZ: Kommentar zu USA
Kunst
Auktionen
Osnabrück (ots)
Menschenfreundlich
Millionen für Monet, aber nicht für Kandinsky? Warum eigentlich nicht? Der Kunstmarkt verlangt nach wertbeständigen Klassikern. Spitzenbilder von Spitzenkünstlern haben sich als stabile Wertanlage bestens etabliert. Kunst schlägt andere Anlageformen: Dieser Maxime stimmen viele Experten ohne Weiteres zu.
Ganz im Sinn dieser Ertragsmaximierung hat auch der New Yorker Börsenmakler gehandelt, aus dessen Besitz das Seerosen-Bild stammt. Er bestimmte den erwartbar hohen Erlös für eine Schule, eine feine Art, künstlerische Klasse und gesellschaftlichen Nutzen zu verbinden.
Vor Jahren lieferte der Kunstsammler Gustav Rau bereits ein Vorbild für solche Menschenfreundlichkeit. Erlöse aus der Versteigerung von Bildern seiner Sammlung gehen seit Jahren an UNICEF. Das Geld, das die Kunst einbringt, ist damit dem Kreislauf des Marktes entzogen. Gerade der Kunstmarkt wird es verkraften.
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