Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zur Polizeipräsidentenstelle/Osnabrück/Fischer

Osnabrück (ots)

Verdächtiger Geruch

Positiv betrachtet, beweist der neue Innenminister Tatkraft; zumindest, was Personalentscheidungen betrifft. Ebenso gerechtfertigt erscheint allerdings der Eindruck, dass Boris Pistorius gerade dabei ist, auf Kosten des Steuerzahlers üppige Belohnungen zu verteilen. So schanzt er im Fall der Osnabrücker Polizeidirektion einem Genossen und Gewerkschafter den Posten des Präsidenten zu - sicher auch als Dank für die fleißige Hilfe der GdP, die in einem unmissverständlichen Aufruf unmittelbar vor der Landtagswahl im Januar die niedersächsischen Ordnungshüter auf die SPD einschwor.

Aufseiten Fischers ist von gravierenden Verfehlungen oder einer politischen Einseitigkeit derweil nichts bekannt. Hier und da kamen Fragen auf, aber keine, die ihre Demission rechtfertigen würden - insbesondere, falls die Spitzen-Beamtin nicht auf eine vergleichbare Position, sondern mit 50 Jahren in den Ruhestand versetzt würde.

Ein solcher Schritt wäre verantwortungslos, solange der Innenminister nicht gute Gründe präsentiert. Wenn die Entlassung politischer Beamter auch rechtens ist und relativ häufig geschieht, so riecht es im Fall Fischer wegen ihres jungen Lebensalters und guten Rufs verdächtig nach Gutsherrenart einerseits, Cliquenwirtschaft andererseits. Es liegt an Pistorius, diesen Eindruck zu entkräften - oder seinen Plan zu überdenken.

Burkhard Ewert

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 02.04.2013 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Ausland/EU/Finanzen/Zypern

    Osnabrück (ots) - Palast auf Zypern oder Konto in London? Zypern hat mit dem zurückgetretenen Finanzminister Michael Sarris ein Bauernopfer gefunden. Doch damit hat sich Präsident Nikos Anastasiades noch nicht aus der politischen Schusslinie gebracht. Als seien die Zukunftsaussichten des Landes nach dem Zusammenbruch des Bankensektors nicht schon düster und die soziale Lage angespannt genug: Nun kommt der Verdacht ...

  • 02.04.2013 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Euro-Zone/Arbeitsmarkt

    Osnabrück (ots) - Die Krise der anderen Die Schulden- und Finanzkrise in der EU hinterlässt tiefe Spuren, das zeigt auch die neueste Arbeitslosenstatistik. Die Zahlen für die Euro-Zone belegen, dass die europäischen Staaten immer stärker auseinander driften. Zugleich ist die Statistik ein wichtiger Indikator dafür, wie gut oder schlecht die einzelnen Länder im Wettbewerb bestehen. Der deutsche Arbeitsmarkt erweist ...

  • 02.04.2013 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Italien/Regierung/Parlament

    Osnabrück (ots) - Eine Krücke bis zur Wahl Wenn einer nicht mehr weiterweiß, dann gründet er 'nen Arbeitskreis. Nach diesem Motto handelt Italiens Staatspräsident Giorgio Napolitano, um die verfahrene Situation bei der Regierungsbildung in seinem Land zu lösen. Dieser Schritt ist zwar nicht falsch. Aber auch die sogenannten zehn Weisen werden den Karren nicht aus dem Dreck ziehen können. Die Expertenrunde ist ...