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Neue OZ: Kommentar zu Atom
Endlager
Niedersachsen

Osnabrück (ots)

Pyrrhussieg möglich

Stephan Weil wird den vereinbarten Neustart der Endlagersuche als Erfolg reklamieren, obwohl er den vor der Wahl vollmundig versprochenen Ausschluss von Gorleben schuldig blieb. Wuchern kann Rot-Grün vor allem mit der Aussicht, dass keine Castoren mehr mit Gewalt ins Wendland manövriert werden müssen.

Doch bedeutet das auch einen Erfolg für das Land insgesamt? So oder so ist Niedersachsen in Sachen Endlager nicht aus dem Schneider. Das Bundesland ist reicher als jedes andere an Gestein, das für die Lagerung von Atommüll geeignet scheint. Bei Salz ist das etwa Wahn im Emsland, bei Ton eine mächtige Schicht von Osnabrück bis hinter Hannover. Nur bei Granit hat der Süden bessere Chancen.

Kein Wunder, dass neue Sorge im Westen Niedersachsens aufkeimt. Sogar in Holland registriert man irritiert, was sich jenseits der Grenze tut. Entsteht da - noch bevor der Endlagerkonsens in trockenen Tüchern ist - ein neuer, auflodernder Konfliktherd?

Eines scheint jedenfalls sicher: Die Aussichten der Emsländer, bei einem Expertenvotum für Wahn noch einmal auf politischer Ebene das Endlager zu verhindern, sind um ein Vielfaches geringer als in den 1970er-Jahren. Damals gab es noch eine CDU-Regierung in Hannover, die im Streit um die Kreisreform ihre Einstimmenmehrheit nur dadurch retten konnte, dass sie beim Endlager auf Druck ihrer emsländischen Hochburg auf Gorleben umschwenkte. Jetzt betreibt auch die CDU die neue Endlagersuche.

Hans Brinkmann

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