Neue OZ: Kommentar zu Tiere
Osnabrück (ots)
Katzenjammer
Ein Katzenpaar kommt innerhalb von sieben Jahren auf rund 420 000 Nachkommen. Das ist eine Menge. Und es ist nicht schwer vorstellbar, dass diese Katzen auch viel zerstören können. Sie ärgern Gärtner, wenn sie ihr Geschäft im frisch angelegten Beet verrichten, und Vogelfreunde, wenn sie Nester plündern oder Küken reißen. Nicht selten werden die Tiere aber auch selbst zum Opfer: Sie leiden an Krankheiten, Parasiten oder werden auf Straßen überfahren. Kurzum: Die streunenden Katzen werden zur Plage und vermehren sich immer weiter, wenn nichts unternommen wird.
Eigentlich wäre die einfachste Gegenmaßnahme die Kastration von Katze oder Kater. Und das hat die rot-grüne Landesregierung erkannt. Sie will nun mit einer Kastrationspflicht die Überbevölkerung der Tiere verhindern. Denn nach wie vor gibt es viele Besitzer, die ihre Tiere frei herumlaufen lassen, aber den Gang zum Tierarzt scheuen, vermutlich wegen der Kosten. Die Kastration einer Katze liegt bei rund 100 Euro, bei einem Kater bei 60 Euro. Geld, das durchaus gut investiert wäre. Denn durch den Schaden, den die Tiere anrichten, verursachen sie eben auch Kosten für die Kommunen. Die rot-grüne Landesregierung sollte sogar noch einen Schritt weiter gehen und wie bei Hunden eine Steuerpflicht für Katzen einführen. So würden die Besitzer vielleicht mehr Verantwortung für ihre Tiere übernehmen.
Kathrin Pohlmann
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