Neue OZ: Kommentar zu Varusschlacht
Osnabrück (ots)
Unterhaltungskultur
Das Museum Kalkriese blickt tief ins Leben der Römer. Denn so bizarr es angesichts der Grausamkeit ihres Geschäfts anmuten mag: Gladiatoren waren Teil einer gut geschmierten Unterhaltungsmaschinerie. Die Kämpfer waren Stars, ihre Kämpfe Top-Events, die Institution der Gladiatorenkämpfe ein Massenphänomen.
Die Römer scheuten dabei keinen Aufwand, um die blutigen Spiele wirkungsvoll zu inszenieren. Gladiatorenschulen, wilde Tiere, ein Bauwerk wie das Colosseum in Rom: Die römische Obrigkeit investierte jede Menge Geld und Mühe in die Inszenierung effektvoller Spiele.
Denn nicht erst seit DSDS und GNTM weidet sich das Publikum am Leid anderer Menschen. Nur die Grausamkeiten sind heute unblutiger, subtiler.
Ralf Döring
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