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Neue OZ: Kommentar zu Comic-Ausstellung

Osnabrück (ots)

Schlamperei schürt den Konflikt

Ärgerlicher geht's nicht! Eine muslimische Studentin zerstört aus religiöser Empörung das Plakat einer Comic-Ausstellung. Ausgerechnet in einer Uni-Bibliothek. Und ausgerechnet in Duisburg-Essen, wo jeder dritte Studierende laut "WAZ" Wurzeln im Ausland hat. Der Ort steht idealtypisch für die Graswurzel, an der die globalen Konflikte diskutiert werden könnten: niederschwellig, am Einzelfall und mit allen Beteiligten.

In Duisburg-Essen ist die Chance vertan: Die Ausstellungsmacher haben eingelenkt und das Ende der Schau eilig vorgezogen. Das ist das Gegenteil von Verständigung. Besonders fatal ist dabei der Eindruck von Schlamperei. Die Schau war schlicht nicht mit dem Comic-Autor abgestimmt worden. Die nötige Toleranz-Debatte scheitert also auch an der völlig unnötigen Frage nach dem Urheberrecht. Was bleibt, ist ein hitziges Klima, das auch dem profunden Religionsgespräch schadet, das Thompson in seinen Comics pflegt.

Daniel Benedict

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