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Neue OZ: Neue OZ - Interview Medien mit Zana Ramadani, Femen-Aktivistin und CDU-Politikerin.

Osnabrück (ots)

Femen-Aktivistin Ramadani:

Alice Schwarzer ist ein Vorbild

Bewunderung für den Kampfgeist der Feministin - Scharfe Kritik an Heidi Klum: "Mobbingqueen" - Kontakt mit dem Bruder abgebrochen

Osnabrück.- Die Femen-Aktivistin und CDU-Politikerin Zana Ramadani hat Alice Schwarzer ihren Respekt gezollt: "Diese Frau ist für mich einfach ein Vorbild und war es auch schon immer", sagte die 29-Jährige der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstagausgabe). Bei aller gegenseitigen Kritik stehe für sie fest: "Alice Schwarzer hat für uns Frauen und die Menschen gekämpft und viel erreicht. Dass ihr dieser Kampfgeist in all der Zeit nicht verloren gegangen ist und dass sie viele Beschimpfungen ausgehalten hat, das ist bewundernswert."

Scharfe Kritik übte die gebürtige Mazedonierin hingegen an Heidi Klum, bei deren letzter Finalshow von "Germany's Next Topmodel" (GNTM) im Frühjahr sie barbusig die Bühne gestürmt hatte: "Diese Frau ist einfach schrecklich. Die Werte, die sie vermittelt, sind furchtbar. Sie verkauft kleine junge Mädchen als Ware." Klum zeige "den Mädchen, dass man nur etwas wert ist, wenn man heult, sie anbettelt und sich ihr unterwirft. Und wie sie diese Mädchen während der Show behandelt, ist krank. Es ist eigentlich Zuhälterei, was sie da tut. Sie ist für mich die Mobbingqueen der ganzen Welt." In Klums Show werde den Mädchen die Botschaft vermittelt, "dass Schule, Studium und Beruf nicht wichtig sind".

Bei ihrer Protestaktion während der GNTM-Finalshow sei man alles andere als zimperlich mit ihr umgegangen, berichtete Ramadani: "Als die Kameras weg waren, haben die Security-Leute mich richtig auf den Boden geschmissen. Das sind ja so Zwei-Meter-Brocken, und ich bin ja nur 1,57 Meter groß. Ich hatte über eine Woche noch meine Beine grün und blau. Und die Brust total verkratzt."

Anfänglich sei es eine "extreme Überwindung" gewesen, im Zeichen des Protests ihre Brüste zu zeigen, sagte die 29-Jährige weiter. Es seien eben "sehr viele Menschen, die bei einer Aktion auf einen starren". Die Scham sei immer noch da, so Ramadani. "Aber die Stärke, es trotzdem zu tun, auch."

Auch vor der eigenen Familie macht der Protest der Mitbegründerin von Femen-Deutschland nicht halt: Ihr 20-jähriger Bruder sei "genau das, was ich bekämpfe, und deswegen rede ich seit gut drei Jahren nicht mehr mit ihm. Da bin ich mittlerweile ganz konsequent, mit so einem muss ich mich nicht abgeben".

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Telefon: +49(0)541/310 207

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