Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Sprache
Rassismus

Osnabrück (ots)

Wir sind lernfähig

Schießen Sinti und Roma übers Ziel hinaus, wenn sie die "Zigeunersauce" verbieten wollen? Keineswegs. Ihre Forderung macht deutlich, dass "Zigeuner" kein neutraler Begriff ist, sondern eine Ethnie diffamiert. Der ganze Vorgang sollte uns daran erinnern, bewusst mit Sprache umzugehen, sie ist ein mächtiges Werkzeug, das ebenso schmeicheln wie tief verletzen kann.

Dabei ist nicht jeder Mann, der mal keine geschlechtsneutrale Berufsbezeichnung verwendet, automatisch ein wüster Macho. Nicht jeder Gedanke muss den engmaschigen Filter der Political Correctness durchlaufen. Aber wir sollten uns immer wieder bewusst machen, wie nachhaltig Sprache wirken kann, im positiven, vor allem aber im negativen Sinn. So hallte der Nationalsozialismus lange im deutschen Sprachgebrauch nach, tut es immer noch. Aber das Echo wird leiser, weil wir sensibler geworden sind. Das zeigt: Wir sind lernfähig, sicher auch, was die Bezeichnung von Saucen angeht.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 26.08.2013 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Medien / Presse / Personalien

    Osnabrück (ots) - Tiefer Graben In seinen guten alten Zeiten sorgte der "Spiegel" mit fulminanten Enthüllungsstorys regelmäßig für Schlagzeilen weit über das eigene Blatt hinaus. Die Schlagzeilen gibt es immer noch, doch in Sachen "Spiegel" betreffen sie seit geraumer Zeit überwiegend die schier endlosen Querelen in der Führungsetage des Nachrichtenmagazins. Nun aber ist wohl der "worst case", der schlimmste ...

  • 26.08.2013 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Gesellschaft / Ausländer

    Osnabrück (ots) - Nur ein Signal Auf den ersten Blick klingt die Nachricht von gestiegenen Einbürgerungszahlen erfreulich. Doch sind die Erhebungen schlicht nicht geeignet, gesellschaftliche Tendenzen abzubilden; dafür machen die Fälle einen viel zu kleinen Anteil an der Zahl hier lebender Ausländer aus. Ein auffallender Anstieg ist unter Griechen und Italienern zu verzeichnen. Dies ist vielleicht der spannendste ...

  • 26.08.2013 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Syrien

    Osnabrück (ots) - Schutz für die Schutzlosen Jede Option, die die internationale Gemeinschaft für Syrien in Erwägung zieht, ist schlecht. Eingreifen und sich in einen unübersichtlichen Konflikt verwickeln lassen, nicht eingreifen und dem Morden weiter zusehen, es ist eine Wahl zwischen Pest und Cholera. Das Problem ist zwar nicht neu, doch spätestens seit dem möglichen Giftgas-Einsatz steht die Welt unter Zugzwang. Selbst wenn die UN-Kontrolleure zu dem Schluss ...