Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Interview mit der Schauspielerin Gudrun Landgrebe

Osnabrück (ots)

Gudrun Landgrebe: Auch Traumfrauen haben Plattfüße

Schauspielerin hält nicht viel von diesem Begriff - 30 Jahre nach dem Durchbruch als "flambierte Frau" bezeichnet sie die plötzliche Popularität als "furchtbar und schrecklich" - Nur ein Baumhaus in der Südsee

Osnabrück.- Schauspielerin Gudrun Landgrebe hält nicht viel von dem Begriff "Traumfrau": "Das ist doch an sich nur die Projektion der eigenen Wunschvorstellung. Bei näherer Betrachtung haben selbst Traumfrauen Plattfüße und Angst vor Spinnen," sagte die 63-Jährige der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstagausgabe).

Ihr persönlich imponieren nicht die Schönheiten dieser Welt, sondern ganz andere Frauen: "Die Ärztinnen in Nkandla in Südafrika, die sich selbstlos der Behandlung der Aidswaisen hingeben - sehr häufig sind Babys bereits infiziert."

30 Jahre, nachdem sie mit dem Film "Die flambierte Frau" 1983 quasi über Nacht zum internationalen Filmstar wurde, sieht Landgrebe den damaligen Erfolg mit zwiespältigen Gefühlen. Die plötzliche Popularität habe sie damals als "ganz furchtbar, einfach schrecklich" empfunden: "Ich habe es nicht genießen können, empfand es als beängstigend und war erleichtert, als es sich nach ein paar Jahren wieder etwas legte. Irgendwann war ich dann an einem Punkt, an dem ich es angenehm fand, erkannt zu werden - aber erst, als man sich nicht mehr im Pulk auf mich gestürzt hat."

Ihre Rolle als Domina habe zudem auch künstlerisch Folgen gehabt: "Ich bekam danach mehrere Rollenangebote, die sich auf die ,flambierte Frau' draufsetzten: die Hure, die Hure und noch mal die Hure. Heute bedauere ich, dass ich die eine oder andere Rolle nicht doch angenommen habe." Dazu zählte Landgrebe ein Angebot des Theaterregisseurs Peter Zadek, in Hamburg eine Hurenrolle zu spielen: "Ich dachte damals nur: Nein, lass dich nicht abstempeln, nicht immer die Hure, mach es nicht - und habe abgelehnt. Heute denke ich: Ich hätte es machen sollen, um einmal mit ihm zu arbeiten. Das bedauere ich heute sehr."

Die Schauspielerin relativierte auch immer wiederkehrende Berichte, sie besitze ein Haus in der Südsee: "Ich habe eine sehr enge Freundin, mit der ich in Bochum Tür an Tür aufgewachsen bin und die seit einigen Jahren mit ihrem Lebensgefährten in der Südsee lebt und dort ein wunderschönes Haus im balinesischen Stil besitzt. Sie hat mich irgendwann dazu verführt, das Nebengrundstück zu kaufen, auf dem es aber nur ein kleines Baumhäuschen gibt. Aber ich muss da gar nicht bauen, weil wir ja das Haus meiner Freundin mitnutzen können."

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 29.08.2013 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Paschedag

    Osnabrück (ots) - Sprengsatz Der Fall Paschedag hat gestern eine solch dramatische Wendung genommen, dass er sich für die rot-grüne Landesregierung zu einem gefährlichen Sprengsatz entwickeln könnte. Im Vordergrund steht nun nicht mehr, dass man es hier mit einem Grünen-Staatssekretär zu tun hatte, der auf "Mehrwert" geeicht war: mehr Gehalt, mehr PS beim Dienstwagen, mehr Klimaschutz im eigenen Büro. Fortan ist von zentraler Bedeutung, in welcher Weise hier die ...

  • 29.08.2013 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Syrien

    Osnabrück (ots) - In der Sackgasse In Krisenzeiten ist es ein hohes Gut, Vernunft und Besonnenheit zu bewahren. Beides haben die Regierungen in Washington, London und Paris in den vergangenen Tagen vermissen lassen. Ihr verbales Gepolter von einem Militärschlag in Syrien hat die ganze Region in Panik versetzt: Es hat Tausende Menschen in die Flucht getrieben, die Armeen der Nachbarstaaten aufgescheucht und den Gegenspielern dankbare Vorlagen für aggressive Drohgebärden ...

  • 29.08.2013 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Versicherungen / Finanzen / Schweiz

    Osnabrück (ots) - Eine Geste, die Fragen aufwirft Binnen weniger Wochen nehmen sich zwei Schweizer Top-Manager das Leben. Und eine der schillerndsten Figuren der Finanzwelt tritt zurück. Die Schicksale der beiden Spitzenlenker erschüttern, auch weil sie unweigerlich mit den aufreibenden Positionen der Männer in Verbindung gebracht werden. Fallende Kurse, steigende ...