Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Arzneimittelausgaben

Osnabrück (ots)

Das System nicht kaputtsparen

Die Kosten für Arzneimittel sind 2012 nur moderat gestiegen. Das ist für die Versicherten der gesetzlichen Krankenversicherung eine gute Nachricht. Denn wenn bei Medikamenten eine gewisse Preisstabilität herrscht, entfällt im Gesundheitswesen ein Kostentreiber. Die Gefahr einer Beitragserhöhung besteht derzeit aber ohnehin nicht. Die Krankenkassen haben wegen der guten Konjunktur und der daraus resultierenden hohen Erwerbstätigenzahl ein Milliardenpolster aufgebaut.

Zugleich können Kranke trotz des Unmuts über die Rabattverträge in der Regel weiterhin auf eine gute Medikamentenversorgung bauen. Dazu leisten Ärzte, Apotheker und Pharma-Industrie einen entscheidenden Beitrag, obgleich der Markt härter und schwieriger geworden ist. Wenn nun einige Experten weitere Einsparungen fordern, klingt das zunächst populär. Doch es wäre fatal, wenn dadurch hiesige Pharmafirmen ihre Spitzenposition bei Forschung und Entwicklung verlieren würden. Der internationale Druck wächst ohnehin. Das Apotheken-Sterben in ländlichen Regionen sollte ein Warnsignal sein. Bei allem notwendigen Kostenbewusstsein darf das System nicht grundlegend beschädigt werden. Der Leidtragende wäre der Patient.

Übrigens: Es ist nicht nur die viel gescholtene Pharmalobby, die an jeder Pille verdient. Es ist auch der Staat. Während in Frankreich die Mehrwertsteuer auf Medikamente gut zwei Prozent beträgt, liegt sie in Deutschland bei 19 Prozent.

Michael Clasen

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 12.09.2013 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu IAA

    Osnabrück (ots) - Verlässliche Partnerin für die Autobranche Die Autohersteller wissen, dass sie sich auf die Bundeskanzlerin verlassen können. Wenigstens alle zwei Jahre bei der Eröffnung der IAA in Frankfurt stellt sich Angela Merkel hinter die Forderungen der einheimischen Automobilhersteller, so auch in diesem Jahr. In zahlreichen Gesprächen hat sie sich im Sommer zusammen mit ihrem Stab und teilweise auch persönlich bei ihren Kollegen in der EU dafür eingesetzt, ...

  • 12.09.2013 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Syrien

    Osnabrück (ots) - Aus dem Fokus Im Konflikt um Syriens Giftgas kündigt sich ein diplomatisches Tauziehen an, zunächst zwischen den USA und Russland, dann im UN-Sicherheitsrat. Das Getöse von einem Militärschlag ist verstummt, Verhandlungen bekommen eine Chance. Was auf den ersten Blick begrüßenswert klingt, darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass es hier nicht um ein Ende des Bürgerkriegs geht. Während die Welt sich über Chemiewaffen streitet, wird in Syrien ...

  • 12.09.2013 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Wahlen / Bundestag

    Osnabrück (ots) - Alles oder nichts Zitterpartien sind für die FDP Alltagsgeschäft. Das stählt. Jede Wahl fordert die Nervenstärke der Liberalen neu heraus. Jedes Mittel ist recht, das Überleben der Partei zu sichern. Also geben die Freidemokraten vor der Bundestagswahl es auch schriftlich: Nur die CDU/CSU, keiner sonst soll Bündnispartner sein. Alles oder nichts, die FDP spielt mit hohem Risiko. Sie verkauft dies ...