Neue OZ: Kommentar zu Buchmesse
Osnabrück (ots)
Konkurrenz belebt das Geschäft
Noch muss man sich durchfragen, bis man die schlecht ausgeschilderte, neue Veranstaltungsfläche für die Self-Publisher auf der Frankfurter Buchmesse findet. Dabei kommt diese Wertschätzung durch ein eigenes Forum schon einer kleinen Revolution in der deutschen Buchszene gleich. Bis vor Kurzem wurden Autoren, die im Selbstverlag veröffentlichen, per se belächelt. Und zwar unabhängig davon, ob sie seit Jahren als professionelle Schreiber tätig waren. Wer einmal im Selbstverlag ohne Lektorat ein Buch herausgegeben hatte, dem waren die Chancen auf ewig verbaut, an einen traditionellen Buchverlag vermittelt zu werden.
Das hat sich schon etwas verändert. Mit dem technischen Wandel und den ersten Bestsellererfolgen scheint sich auch langsam ein Umdenken in Bezug auf das Ansehen der Profis unter den Self-Publishern zu vollziehen.
Schneller, günstiger und unabhängiger ermöglichen die digitalen Vertriebsplattformen den Traum vom eigenen Buch. In der Tat setzt das mittlerweile die traditionellen Verlage unter Druck, Autoren und Lesern noch stärker zu vermitteln, warum die Bücher aus ihrem Haus von höherer Qualität sind.
Das Beste an der Entwicklung ist aber, dass diejenigen Verlage an den Rand gedrängt, gar überflüssig werden, die überhöhte Druckkostenzuschüsse verlangen. Damit gehören Geschichten über Autoren, die sich für ihre Biografie hoch verschulden, der Vergangenheit an.
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