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Neue OZ: Neue OZ - Interview Medien mit Helge Schneider, Jazzmusiker, Komiker und Entertainer

Osnabrück (ots)

Helge Schneider:

Ich vergesse, wer Kind und wer Enkelkind ist

Musiker und Schauspieler würde als "Kommissar 00 Schneider" gerne Leute aus dem Verkehr ziehen

Osnabrück.- Helge Schneider (58) hat den Durchblick in seiner Familie verloren. "Ich vergesse manchmal, wer jetzt Kind und wer Enkelkind ist. Oder überhaupt, ob das meine Kinder sind oder noch jemand anderes dabeisteht - ich weiß das manchmal nicht", sagte der Jazzmusiker, Komiker und Entertainer der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag). "Ich habe nie das Gefühl gehabt, das ist jetzt mein eigenes Kind, aber ich habe immer geguckt, was die gerade machen. Das ist schon eine gute Motivation." Schneider hat sechs Kinder von vier verschiedenen Frauen und vier Enkelkinder. Der Mülheimer habe in Spanien, wo er ein Haus besitzt, "eine zweite Heimat" gefunden, wie er weiter sagte. Es sei wohltuend, "wenn dort, wo mich keiner kennt, die Leute trotzdem nett zu mir sind, weil die merken, dass ich mir Mühe gebe, um zum Beispiel die Sprache zu sprechen". "Und dann weiß man: Aha, man ist ja doch noch Mensch und nicht nur Promi." Promi sei eines der schlimmsten Wörter, so Schneider. "Wenn du so berühmt bist und über die Straße gehst, sind ja alle nett zu dir und sagen Guten Tag. Da denkst du manchmal, die sind nur deshalb so freundlich, weil ich diesen Beruf habe." Arroganz sei ihm fremd, sagte Schneider. "Ich glaube, dass ich keine Starallüren habe wie viele andere, die eine schlechte Stimmung künstlich erzeugen, damit die Band weiß, dass sie nichts verdient und der Star im Zenit steht." Es gebe etliche Leute, die Musik nicht mit Freundschaft verbänden. "Das könnte ich nicht, wir sind wie eine Familie." Schneider, dessen neuer Film "00 Schneider - Im Wendekreis der Eidechse" gerade in den Kinos angelaufen ist, ertappt sich bisweilen, in der Figur haften zu bleiben: "Als Kommissar 00 Schneider bin ich manchmal drauf und dran, Leute aus dem Verkehr zu ziehen und zu verwarnen wegen überhöhter Geschwindigkeit oder wegen Rechtsüberholens." Dagegen sei er "unheimlich allergisch", sagte der 58-Jährige. "Ich fahre aber auch betont langsam", ergänzte Schneider. "Ich hatte mal einen Porsche, mit dem ich meistens nur rechts gefahren bin, auch hinter den Lkws her. Als ich den Wagen verkauft habe, haben die in der Werkstatt nicht geglaubt, dass ich im Schnitt nur sieben Liter verbraucht habe. Darauf bin ich stolz." Seit Kurzem besitzt Schneider ein Ford Mustang Cabrio, mit dem er ebenfalls behutsam umgeht. "Den sollte man auch lieber nicht ausfahren, sonst geht der hoch wie ein Speedboot und überschlägt sich."

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