Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Bundestag
Koalition

Osnabrück (ots)

Lehrstunde in Konsensdemokratie

Während die Parteien der Vereinigten Staaten drauf und dran sind, das Gemeinwohl ihren Maximalansprüchen zu opfern, schicken sich in Deutschland CDU/CSU, SPD und Grüne an zu zeigen, wie Konsensdemokratie funktioniert. Es ist die Stunde der Pragmatiker. Jener, die wissen, dass Europa sich keine endlosen Verhandlungen über die nächste Regierung in Berlin leisten kann. Sie werden eine Koalition bilden, ob eine schwarz-rote oder eine schwarz-grüne.

Nun, wohl eher eine schwarz-rote. Grüne und Union haben in den vergangenen 20 Jahren zwar ideologische Vorurteile abgebaut und gelernt, miteinander zu diskutieren. Aber für eine Koalition auf Bundesebene sind die Gräben zwischen ihnen wohl noch zu tief. Beispiel Energiepolitik: Die grüne Führung wird kaum von ihrer Linie des absoluten Vorrangs erneuerbarer Energien abweichen. Hat die Wahlniederlage der Grünen diese doch daran erinnert, wo Wähler von ihnen mehr Durchsetzungsstärke erwarten und wo weniger. Bei ihrer Rückbesinnung auf die grünen Kernthemen Energie und Umweltschutz kann sich die Partei kein Nachgeben zugunsten der CDU/CSU erlauben. Ebenso wenig kann die Union ihr Versprechen brechen, die akuten Kosten der Energiewende für Bürger und Unternehmen zu senken. Eine Große Koalition also? Dieser Kompromiss mag nicht der beste sein. Doch es sei daran erinnert: Dass Politiker in Deutschland fähig zu Kompromissen sind, ist sehr viel wert.

Christian Schaudwet

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 13.10.2013 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Flüchtlinge / Mittelmeer

    Osnabrück (ots) - Brutaler Weckruf Mehr als 400 Menschen starben binnen weniger Tage vor den Küsten Europas. Die zweite Katastrophe am Freitag mit mindestens 33 Toten erscheint als brutaler Weckruf an die Verantwortlichen der EU, die nach dem ersten erschrockenen Erwachen wieder wegzudösen drohten. Um das sinnlose Sterben zu beenden, reicht es nicht, die Grenzschutztruppe Frontex auszubauen und die Flüchtlingsrouten ...

  • 13.10.2013 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Friedenspreis

    Osnabrück (ots) - Chronistin schmerzhafter Wirklichkeit Jetzt hat Swetlana Alexijewitsch mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels jenen hochkarätigen Preis erhalten, der genauer und definierter zu ihrer Art zu schreiben passt als der in seinen Kriterien stets leicht diffuse Literatur-Nobelpreis. Frieden, Menschlichkeit und Völkerverständigung: Diese Anliegen des Friedenspreises sprechen auch in den Büchern der ...

  • 13.10.2013 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Gülle

    Osnabrück (ots) - Raubbau auf Raten Die Mast von Tieren und die Biogasproduktion haben den Raum Weser-Ems reich gemacht, aber machen sie ihn auch kaputt? Dieser Eindruck drängt sich beim Thema Gülle und Gärreste auf, wenn immer wieder von erhöhten Nitratwerten im Grundwasser berichtet wird und vereinzelt sogar Trinkwasserbrunnen versiegelt werden. So viel steht fest: Die intensive Tierhaltung hat negative Auswirkungen auf die Umwelt. Doch wie schädlich ist der Raubbau ...