Neue OZ: Kommentar zu Remarque
Osnabrück (ots)
Eine verlorene Zeit
Anders als in Frankreich oder England spielt der Erste Weltkrieg im kollektiven Gedächtnis der Deutschen nur eine untergeordnete Rolle. La Grande Guerre, so sein Name bei unseren westlichen Nachbarn, ist in der Erinnerung der Deutschen von Zweitem Weltkrieg und Holocaust fast vollständig verdeckt. Doch das wird sich in den kommenden Monaten nachhaltig ändern. 100 Jahre Erster Weltkrieg: Unter dieser Überschrift wird das Jahr 2014 das Fenster zu einer verschütteten Erinnerung aufstoßen. Damit kommt die Urkatastrophe der Moderne endlich wieder in den Blick.
Das Projekt, Erich Maria Remarques epochalen Antikriegsroman "Im Westen nichts Neues" im Medium der Graphic Novel neu zu erzählen, passt bestens in diesen Trend. Die Kunstform der Graphic Novel erweist sich seit Jahren als probates Mittel, klassische Literatur und historische Begebenheiten dem heutigen, vor allem jungen Publikum zu öffnen. Die mehrbändige Graphic Novel nach Marcel Prousts "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" hat da Maßstäbe gesetzt. Wenn es um den Ersten Weltkrieg geht, ist auch eine verlorene Zeit wieder neu zu erkunden. Bilder zu Remarque: Das ist ein sehr guter Anfang.
Stefan Lüddemann
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