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Neue OZ: Kommentar zu "Sacre"

Osnabrück (ots)

Auf die Sprünge geholfen

Ein Blick zurück hilft zu erkennen, wo wir heute stehen. Das gilt auch im besonderen Maß für die Kunstsparte Tanz. Das zeigte eindrucksvoll die Rekonstruktionspremiere von Mary Wigmans "Sacre". Dieser gemeinsame - auch logistische - Kraftakt der Theater Osnabrück und Bielefeld konnte in erste Linie nur gelingen durch die Initiative einer versierten, gut vernetzten Tanzhistorikerin wie Patricia Stöckemann und die Offenheit beider Tanzchefs für Kooperationen.

Die entscheidende finanzielle Hilfe kam jedoch aus dem Tanzerbe-Fonds der Bundeskulturstiftung. Mit dem einer - kritischen - Gedächtniskultur für die deutsche Tanz-Avantgarde von einst endlich auf die Sprünge geholfen wurde. Das besonders Begrüßenswerte: Diese Förderung wurde nicht zentral in Berlin als Hauptstadtkultur inszeniert, sondern vor allem bundesweit in Stadttheatern. Das spiegelt die Vielfalt der Tanzszene auch in der Fläche wider, stärkt langfristig ihre Kompetenz. Es gibt noch einiges im choreografischen Erbe zu entdecken, weitere Fonds wären da wünschenswert.

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