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Neue OZ: Gespräch mit Johanna Weber, politische Sprecherin des Berufsverbands erotische und sexuelle Dienstleistungen

Osnabrück (ots)

Berufsverband gegen Verschärfung des Prostitutionsgesetztes

Sprecherin: Pläne schaden eher, als dass sie nutzen

Osnabrück.- Die politische Sprecherin des Berufsverbands erotische und sexuelle Dienstleistungen, Johanna Weber, sieht die geplanten schwarz-roten Verschärfungen des Prostitutionsgesetztes kritisch. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag) sagte Weber, dass Freier bestraft werden sollen, wenn sie wissentlich die Lage von Zwangsprostituierten ausnutzen, klinge zwar "erstmal gut". Allerdings handele es sich "in einem solchen Fall bereits um eine Straftat, nämlich um Vergewaltigung oder Nötigung."

Die Pläne von Union und SPD führten zu Verunsicherungen bei den Kunden: "Wie soll ein Freier die Zwangslage erkennen, wenn das selbst der Polizei mitunter schwerfällt?" Die Neuregeleung würde nach Webers Einschätzung dazu führten, dass Migrantinnen unter finanziellen Einbußen zu leiden hätten. Zudem würden die meisten Fälle von Menschenhandel durch Selbstanzeige oder durch Hinweise von Kolleginnen und Freiern aufgedeckt. Die geplante Neuregelung wirkten dem entgegen: "Zur Anzeige bringt das dann doch kein Kunde mehr, wenn er sich selber damit strafbar macht!"

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