Neue OZ: Kommentar zu Preise
Lebensmittel
Osnabrück (ots)
Kein Ende in Sicht
Dass Verbraucher gerne über steigende Preise für Lebensmittel lamentieren, ist verständlich. Gefühlt geht immer mehr Geld drauf für Grundnahrungsmittel wie Butter, Brot, Kartoffeln. Und es ist tatsächlich so. Die aktuellen Statistiken belegen einen überproportionalen Preisanstieg für die Dinge des täglichen Bedarfs.
Verwunderlich ist diese Entwicklung kaum. Der deutsche Agrarmarkt ist nicht nach außen abgeschottet. Mit der Globalisierung und dem fortschreitenden Aufschwung in Schwellenländern können sich deren Einwohner leisten, sich unserem Wohlstand anzunähern. Chinesen zahlen Höchstpreise für deutsche Milch - 2,40 Euro für einen Liter ist ein üblicher Preis. Da lohnt es sich für Molkereien, das weiße Gold über die Weltmeere zu schippern.
So ist die Landwirtschaft längst global aufgestellt. Futtermittel werden im großen Stil aus Brasilien oder den USA nach Deutschland importiert. Wenn es auf der anderen Seite des Atlantiks eine Dürre gibt, macht sich das hierzulande an der Kasse bemerkbar. Auch landen zunehmend Pflanzen als Biokraftstoff im Tank statt auf dem Teller, um unseren Hunger nach Energie zu stillen.
All das lässt die Lebensmittelpreise für deutsche Verbraucher überproportional steigen. Und diese Entwicklung - da muss sich niemand etwas vormachen - wird nicht aufzuhalten sein. Die Zeit der im Vergleich zu unseren Nachbarländern günstigeren Lebensmittel ist vorbei.
Alexander Klay
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