Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Terrorismus
Konflikte
Nigeria

Osnabrück (ots)

Auch eine Frage der Verteilung

Wie ein Krebsgeschwür zerstört die Gewalt der radikalislamischen Sekte Boko Haram seit Jahren Nigeria. Der Terror wird immer perfider: Nicht nur Kirchen und Polizeistationen sind Ziele, sondern auch Schulen und Krankenhäuser. Oder, wie offenbar im jüngsten Fall, abgelegene Dörfer, deren Bewohner wahllos erschossen werden. Boko Haram verbreitet Angst und Schrecken, ohne unmittelbaren materiellen Nutzen für ihre verbrecherische Bewegung.

Eines jedoch gelingt ihr gerade mit Massakern an Zivilisten: Sie führt die Zentralregierung als unfähig vor, die Bevölkerung zu schützen. Das gilt erst recht für die Region Borno, in der seit dem vergangenen Mai der Ausnahmezustand verhängt worden ist, damit die Armee effektiver gegen die Sekte vorgehen kann. Indem die Terroristen hier blutig zuschlagen, entlarven sie die Offensive des Militärs als wirkungslos.

Boko Haram ist dabei nicht nur eine religiöse Gruppe, deren Terror sich gegen Christen richtet. Sie bekämpft vielmehr die nigerianische Staatsgewalt, die sie nicht für rechtmäßig hält. Die Regierung hat darauf keine andere Antwort, als ihrerseits brutal gegen die Anhänger vorzugehen.

Religiöse Motive mögen eine Rolle spielen. Mindestens ebenso schwer wiegt jedoch, dass im ölreichsten Land Afrikas wenige sehr reich und viele sehr arm sind. Während eine kleine Elite, zu der auch die Regierung zählt, profitiert, gehört zu den Verlierern der vor allem muslimische Norden.

Franziska Kückmann

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 17.02.2014 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Theater / Kommunen

    Osnabrück (ots) - Licht aus dem Norden Schleswig hat volles Risiko gespielt und gewonnen: Der Stadtrat hat sich geweigert, sich über Gebühr zu verschulden und mit diesem Argument den Neubau eines Theaters gestoppt. Allerdings konnte die Stadt auf zusätzliches Engagement von Land und Kommunalverbänden hoffen. Denn ohne das Haus in Schleswig wäre Deutschlands äußerster Norden womöglich zur theaterfreien Zone ...

  • 17.02.2014 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Verbände / Auto / Verkehr

    Osnabrück (ots) - Falsche Richtung Der ADAC ist fürwahr ein Verein, der sich gängigen Messlatten entzieht. 19 Millionen Deutsche zahlen ihm mehr als eine Milliarde Euro jährlich an Mitgliedsbeiträgen. Und kaum eine politische Entscheidung, die etwas mit Autos zu tun hat, wird an ihm vorbei getroffen. Dass Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) nun fordert, der ADAC solle sich auf seine Kernkompetenz beschränken, ...

  • 17.02.2014 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Kriminalität / Pornografie / Kinder

    Osnabrück (ots) - Volle Kraft zurück Volle Kraft zurück! Die CDU-Kanzlerin und ihr SPD-Vize legen sich ins Zeug, das Hauen und Stechen in der Großen Koalition schnellstmöglich zu beenden. Es war auch überfällig, dass diese behäbige und von Macht satte Regierung endlich einmal Energie entwickelt. Fast hätte Schwarz-Rot den abstoßenden Fall des Sonderlings ...