NOZ: Interview Medien mit Ildikó von Kürthy, Bestsellerautorin
Osnabrück (ots)
Ildikó von Kürthy hat kein Interesse an Frauenromanen
Bestsellerautorin verfasst zwar Bücher für Frauen, liest persönlich aber lieber andere Literatur - Zum Schreiben in die Uni-Bibliothek
Osnabrück.- Auch wenn Bestsellerautorin Ildikó von Kürthy selbst Frauenromane schreibt, liest sie persönlich lieber ganz andere Bücher. "Sie interessieren mich nicht. Ich schreibe sie gerne, aber es ist wahrscheinlich so, wie mit selbstgebackenen Plätzchen. Da isst man auch die eigenen am liebsten", sagte die 46-Jährige der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag). Um sich beim Schreiben zu konzentrieren, sucht sie seit ihrem zuletzt veröffentlichtem Buch regelmäßig die Uni-Bibliothek auf: "Für mich war das die Entdeckung schlechthin, weil es da so ruhig ist. Zu Hause bin ich immer abgelenkt: Kühlschrank, Kinder, Bügelbrett, Mann. Ich lasse mich jedoch auch gerne ablenken, deswegen gehe ich seit dem letzten Buch zu den Juristen in die Universität. Das ist ein toller Arbeitsplatz."
Zudem verrät die 46-Jährige, dass der mit ihr befreundete Modedesigner Guido Maria Kretschmer teilweise Pate steht für den immer wiederkehrenden Roman-Charakter "Erdal Küppers": "Er sagt oft rasend witzige Dinge und die klaue ich dann ohne schlechtes Gewissen." Als Beispiel nannte von Kürthy die Aussage "In meinem Herzen trage ich bauchfrei. Da bin ich für die Zucht gemacht und nicht für die Mast".
Mit Humor nimmt die Autorin schlechte Kritiken. Vor allem Dennis Schecks Aussage, sie schreibe "wie Inge Meysel auf Ecstasy" habe sie sehr amüsiert: "Das sagt zwar nichts aus, klingt aber sehr, sehr lustig. Und ich hatte mal erwogen, es hinten auf meinen Büchern zu zitieren, jedoch als Lob." Kritiker gehörten ohnehin nicht zu ihrer Zielgruppe, bekannte von Kürthy: "Es würde mich in der Tat sehr beunruhigen, eine Eloge auf einer Doppelseite in der ,FAZ' zu meinem neuen Buch zu lesen. Dann hätte ich mein Ziel verfehlt."
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