NOZ: Gespräch mit Alexander Dobrindt, Bundesverkehrsminister
Osnabrück (ots)
Bundesverkehrsminister: Selbstfahrende Autos setzen sich in weniger als zehn Jahren durch
Dobrindt erwartet durch "Tablet auf Rädern" Schub für deutsche Industrie - Automatisiertes Fahren auch Thema beim Verkehrsgerichtstag
Osnabrück.- Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) erwartet, dass sich schon in weniger als zehn Jahren selbstfahrende Autos durchsetzen werden. Das erklärte er in einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch). Dobrindt: "Wir müssen zunächst die rechtlichen Voraussetzungen für teil- und vollautonomes Fahren schaffen." Zum Beispiel sei die Haftungsfrage derzeit ungeklärt. Von diesem Mittwoch an wird auch der Deutsche Verkehrsgerichtstag dieses Thema erörtern.
Minister Dobrindt wies darauf hin, dass es in seinem Ressort einen Runden Tisch von Wissenschaftlern und Industrievertretern gebe, um die wichtigsten Fragen zu klären. "Das Auto der Zukunft wird sehr viel näher an einem Tablet auf Rädern sein, als an einem Auto mit Netzanschluss", sagte der Politiker. In der Digitalisierung stecke das "Fortschritts-Gen für neue Produkte". Das hätten die deutschen Autobauer längst erkannt. Ihre Produkte seien heute schon Weltspitze. "Beim automatisierten Fahren soll das so bleiben", betonte Dobrindt. Die letzte Entscheidung im Auto treffe allerdings der Fahrer selbst - und das werde auch so bleiben. Technische Innovationen könnten aber helfen, zum Beispiel beim Stop-and-go im Stau oder bei Bremsmanövern. Automatisierte Fahrsysteme übernehmen laut Bundesverkehrsministerium in speziellen Situationen oder für einen begrenzten Zeitraum ganz oder teilweise die Fahraufgabe. Dies gelte sowohl für das Lenken als auch für das Beschleunigen und Bremsen des Fahrzeugs.
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