Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

NOZ: Gespräch mit Lisa Paus, steuerpolitische Sprecherin der Grünen

Osnabrück (ots)

Streit um kalte Progression: Grüne werfen Schäuble Irreführung vor

Steuerpolitische Sprecherin Paus: Progressionseffekt kaum spürbar - Debatte verschleiert überfällige Entlastung von Familien

Osnabrück.- Lisa Paus, steuerpolitische Sprecherin der Grünen, kritisiert die Pläne der Bundesregierung zum Abbau der kalten Progression als völlig verfehlt. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch) sagte Paus : "Der Finanzminister stellt in seinem Bericht fest, dass die kalte Progression 2013 und 2014 kaum ins Gewicht fiel." Das Bundeskabinett befasst sich an diesem Mittwoch mit dem Bericht.

In Zeiten der Null-Inflation tauge die kalte Progression als Forderung nicht, betonte Paus. Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) wirft Paus Irreführung vor: "Die Debatte verschleiert, dass Schäuble nonchalant die Verfassung ignorieren konnte und 2014 noch nicht einmal das steuerliche Existenzminimum für Kinder freistellte." Statt weiter über die Progression zu streiten, sollte die Koalition besser "die Verfassung einhalten und Familien und Alleinerziehende entlasten", verlangte Paus: "Die verschleppte Erhöhung des Kindergelds für 2014 muss sofort nachgeholt werden."

Der Gesetzgeber schreibt vor, dass das Existenzminimum in Deutschland für Erwachsene sowie für Kinder steuerfrei zu halten ist. Dazu müssen gegebenenfalls Kinderfreibeträge sowie Kindergeldsätze angepasst werden. Für 2014 habe der Kinderfreibetrag 72 Euro unter dem Existenzminimum gelegen, sagte Paus. "Er war damit im gesamten Jahr 2014 verfassungswidrig." Er müsse rückwirkend angepasst werden, forderte sie. Gleiches gelte für das Kindergeld. Dies aber sei teuer, weswegen Schäuble davor zurückschrecke, so Paus: "Allein für das Jahr 2014 kostet die notwendige Anhebung des Kindergeldes um zwei Euro pro Monat den Finanzminister 425 Millionen Euro, für das Jahr 2015 weitere 850 Millionen Euro." Schäuble habe sich "die schwarze Null auf Kosten von Familien erkauft", kritisierte sie.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 28.01.2015 – 05:00

    NOZ: Gespräch mit Alexander Dobrindt, Bundesverkehrsminister

    Osnabrück (ots) - Bundesverkehrsminister: Selbstfahrende Autos setzen sich in weniger als zehn Jahren durch Dobrindt erwartet durch "Tablet auf Rädern" Schub für deutsche Industrie - Automatisiertes Fahren auch Thema beim Verkehrsgerichtstag Osnabrück.- Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) erwartet, dass sich schon in weniger als zehn Jahren selbstfahrende Autos durchsetzen werden. Das erklärte er in einem ...

  • 28.01.2015 – 05:00

    NOZ: Gespräch mit Annelie Buntenbach, DGB-Vorstandsmitglied

    Osnabrück (ots) - DGB warnt: Nacktscanner am Werkstor möglich Buntenbach fordert Härte im Streit um EU-Datenschutzverordnung Osnabrück.- Im Streit um die seit Jahren geplante EU-Datenschutzreform warnt der DGB davor, "einer weitflächigen Überwachung im Betrieb Tür und Tor zu öffnen". Als Beispiel nannte DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch) die ...

  • 27.01.2015 – 05:00

    NOZ: Nachricht zur Besoldung

    Osnabrück (ots) - Besoldung: 400 Beamte klagen gegen Bund 70.000 Widersprüche von Staatsdienern zurückgewiesen Osnabrück. Trotz massenhafter Widersprüche von Beamten gegen ihre Besoldung geht der Bund nicht davon aus, wegen vermeintlicher Diskriminierung der Staatsdiener zur Kasse gebeten zu werden. Auf Nachfrage der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag) erklärte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums, dass knapp 70.000 Widersprüche gegen die Besoldung ...