Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

NOZ: Schauspieler Matthias Brandt: Krimizeiten in der Mediathek sind absurd

Osnabrück (ots)

Matthias Brandt: Krimizeiten in der Mediathek sind absurd

Schauspieler: 20-Uhr-Regelung nicht mehr zeitgemäß - Filme sollten nicht alle gleich lang sein - 54-Jähriger bedauert, dass Krimis andere Erzählformen verdrängen

Osnabrück. Schauspieler Matthias Brandt hält es angesichts des sonst für Jugendliche frei zugänglichen Internetangebots für "absurd", dass die ARD "Tatort"- und "Polizeiruf 110"-Krimis erst ab 20 Uhr zugänglich macht. "Ich vermute mal, dass diejenigen, die das verantworten, auch noch mal dahinter kommen werden, dass das nicht mehr zeitgemäß ist", sagte der 54-Jährige in einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag). Das aber könne nach seiner Erfahrung "durchaus noch ein bisschen dauern". Auch eine andere vermeintliche Gesetzmäßigkeit im öffentlich-rechtlichen Fernsehen stört Brandt: "Man könnte ja mal in Frage stellen, dass jeder Film exakt 88 Minuten und 30 Sekunden lang sein muss. Ich habe es schon erlebt, dass das Filme kaputt gemacht hat. Die sind einfach aus der Balance geraten, weil sie fünf Minuten mehr oder auch mal drei Minuten weniger gebraucht hätten." Grundsätzlich glaube er nicht, dass es zu viele Krimis im deutschen Fernsehen gebe, entgegnete Brandt einer vielfach geäußerten Kritik an der Programmgestaltung von ARD und ZDF - machte aber eine Einschränkung: "Beim Sonntagskrimi gibt es ja nach wie vor ein großes Bedürfnis der Zuschauer danach - insofern ist es nicht zu viel. Die Frage ist eher, was auf allen anderen Fernsehfilm-Sendeplätzen passiert: Wenn dort auch hauptsächlich Krimis gesendet werden, ist das schade, weil damit andere Erzählformen wegfallen. Das finde ich bedauerlich. Die Alternative kann ja nicht heißen Krimi oder Kitsch, es gibt schließlich noch ganz andere Formate. Es sei schon "deutlich spürbar, dass es außerhalb des Krimi-Genres schwieriger geworden ist, interessante Geschichten zu machen". Seine eigene Rolle als Münchner "Polizeiruf 110"-Kommissar Hanns von Meuffels findet Brandt auch nach fünf Jahren noch reizvoll: "Da ich vorher noch nie so eine Reihe gemacht hatte, konnte ich anfangs ja nur spekulieren. So viel Zeit mit einer Figur zu verbringen, war für mich eine komplett neue Erfahrung. Und dadurch, dass wir eine Reihe mit lauter in sich geschlossenen Einzelfilmen machen, ist mir noch nicht langweilig geworden."

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 15.01.2016 – 16:15

    NOZ: CDU-Innenexperte: Kanzlerin Merkel erwägt Grenzkontrollen

    Osnabrück (ots) - CDU-Innenexperte: Kanzlerin Merkel erwägt Grenzkontrollen Schuster: Es ist nur eine Frage der Zeit, wann sie dazu greift Osnabrück. Der CDU-Innenexperte Armin Schuster geht davon aus, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel trotz ihres öffentlichen Neins durchaus über Grenzkontrollen nachdenkt. "So wie ich die Kanzlerin einschätze, gehört diese Maßnahme mit zu ihrem Repertoire, aber als Ultima Ratio", ...

  • 15.01.2016 – 05:00

    NOZ: Erneuerbare Energien in Norddeutschland beliebter als bundesweit

    Osnabrück (ots) - GfK-Umfrage: Erneuerbare Energien in Norddeutschland beliebter als bundesweit Nur zwei Prozent im Norden halten Energiewende für sinnlos Osnabrück. Die Norddeutschen denken in Sachen Energie ökologischer als der Rest der Republik. Das geht aus einer Umfrage des Marktforschungsinstituts GfK für den Energieanbieter Baywa r. e. hervor, die der ...

  • 15.01.2016 – 05:00

    NOZ: Amtsärzte wegen Flüchtlingskrise überlastet

    Osnabrück (ots) - Amtsärzte wegen Flüchtlingskrise überlastet: Lange Wartezeiten in Gesundheitsämtern Dachverband fordert Hunderte neue Stellen in Deutschland Osnabrück. Die Amtsärzte in Deutschland beklagen angesichts des anhaltenden Zustroms von Flüchtlingen eine Überlastung der Gesundheitsämter. Im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitag) sagte Ute Teichert, Vorsitzende des Bundesverbandes der ...