Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

NOZ: Land will Nährstoffeintrag in Niedersachsens Gewässer radikal senken

Osnabrück (ots)

Land will Nährstoffeintrag in Niedersachsens Gewässer radikal senken

Landesbetrieb fordert jährlich bis zu 37.000 Tonnen Stickstoff und 1400 Tonnen Phosphor weniger

Osnabrück. Angesichts einer anhaltend schlechten Wasserqualität niedersächsischer Flüsse und Seen fordert die Landesregierung eine deutliche Reduktion des Eintrags von Stickstoff und Phosphor. Das berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung" unter Berufung auf eine Nährstoffmodellierung des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), welche die Behörde am kommenden Montag in Hannover vorstellen will. Demnach fordert der NLWKN eine jährliche Reduktion des Stickstoffeintrags um bis zu 37.000 Tonnen pro Jahr. Bei Phosphor liegt das Reduktionsziel demnach bei 1400 Tonnen jährlich.

Die Forscher haben zuletzt auch zahlreiche Rückstände künstlicher Substanzen in Niedersachsens Gewässern nachgewiesen. Unter anderem wurden Spuren von Arzneimitteln, Industrie- und Haushaltschemikalien und Pflanzenschutzmitteln gefunden.

Umweltminister Olaf Lies sprach gegenüber der "NOZ" von einer großen Herausforderung für die Landespolitik, da nur ein Bruchteil der Flüsse und Seen im Land derzeit die Vorgaben der EU-Wasserrahmenrichtlinie erfüllen. "Bei der ökologischen Qualität der Gewässer in Niedersachsen haben wir von den 100 Prozent, die wir 2027 erreichen müssen, erst zwei Prozent erreicht", sagte er dem Blatt. Werde nicht schnell gehandelt, drohten dem Land ähnlich schwere Konsequenzen wie derzeit bei der Nitratbelastung des Grundwassers. "Wir haben einen enormen Handlungsbedarf", sagte Lies der Zeitung. Werde nicht bald gehandelt, "wird der große Hammer fallen", prognostizierte der SPD-Politiker.

Wegen der seit Jahren gerissenen Grenzwerte im Grundwasser fordert die EU-Kommission von Deutschland starke Einschränkungen beim Düngen. Landwirte warnen vor überzogenen Auflagen und haben unter anderem deshalb für kommenden Dienstag bundesweite Demonstrationen angekündigt.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 18.10.2019 – 01:00

    NOZ: Niedersächsische Muslime nach Anschlag von Halle verunsichert

    Osnabrück (ots) - Ditib-Vorsitzender: Wir machen uns Sorgen um die Moscheen Osnabrück. Muslime in Niedersachsen zeigen sich nach dem rechtsextremistischen Anschlag von Halle verunsichert. Im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte der Vorsitzende des türkisch-islamischen Verbandes Ditib: "Da bekommt man schon Angst. Wir machen uns Sorgen um die Moscheen ...

  • 18.10.2019 – 01:00

    NOZ: Bauernverbandspräsident appelliert: Landwirtdemos sollen friedlich bleiben

    Osnabrück (ots) - Bauernverbandspräsident appelliert: Landwirtdemos sollen friedlich bleiben Rukwied: Wir sind solidarisch, solange die Aktionen gewaltfrei bleiben Osnabrück. Nach gewaltsamen Protesten niederländischer Landwirte hat der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, vor Eskalationen bei Demos in Deutschland gewarnt. Er könne diese ...

  • 18.10.2019 – 01:00

    NOZ: Kinderarztpräsident: Masern-Impfpflicht nicht ausreichend

    Osnabrück (ots) - Kinderarztpräsident: Masern-Impfpflicht nicht ausreichend Fischbach: Brauchen Impfungen gegen andere Krankheiten - Ärzten, die vor Impfungen warnen, "Approbation entziehen" Osnabrück. Vor Beratungen des Bundestags über den Masern-Schutz an diesem Freitag haben sich Deutschlands Kinder- und Jugendärzte hinter die Pläne von Gesundheitsminister ...