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Lehrerverbandschef Meidinger sieht Impfbereitschaft in Gefahr

Osnabrück (ots)

Meidinger sieht Impfbereitschaft in Gefahr

Präsident des Lehrerverbandes befürchtet Vertrauensverlust bei Eltern und Schülern wegen "unterschiedlicher Signale von Politik und Wissenschaft"

Osnabrück. Vor dem Impfgipfel von Bund und Ländern hat der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, vor einer "großen Verunsicherung von Eltern und Kindern" gewarnt, die sich langfristig auf die Impfbereitschaft auswirken könne. "Ich befürchte einen großen Vertrauensverlust bei Lehrern und Schülern, weil Bundesgesundheitsminister Jens Spahn jetzt vorgeprescht ist mit dem Impfversprechen bis Ende August, die Ständige Impfkommission aber deutlich bremst", sagte Meidinger der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Sein Lehrerverband würde sich "natürlich wünschen, dass möglichst schnell alle Kinder und Jugendlichen an Schulen ein Impfangebot bekommen und sich dann auch impfen lassen. "Aber wenn die Stiko sagt, dass die Risiken noch zu wenig untersucht wurden, können und wollen wir das als Lehrerverband nicht anzweifeln. Die unterschiedlichen Signale von Politik und Wissenschaft sind jetzt ein Problem", sagte Meidinger.

Er erwarte, "dass die Politik, bevor sie zeitliche Impffahrpläne für Kinder aufstellt, sich mit den zuständigen Expertengremien abgestimmt hat. Ich habe für das jetzige Vorgehen von Jens Spahn kein Verständnis und befürchte eine große Verunsicherung der Eltern und Kinder, was sich auch langfristig auf die Impfbereitschaft auswirken kann." "Auch wir als Lehrerverband können doch unter diesen Umständen nicht den Schülern vorbehaltlos die Impfung empfehlen", gab Meidinger zu bedenken.

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Meidinger: Jetzt die Schüler in die Schulen zurückholen

Präsident des Deutschen Lehrerverbandes fordert Rückkehr zum Präsenzunterricht noch vor den Ferien - "Deutlich effektiver als Wechsel- und Distanzunterricht"

Osnabrück. Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, plädiert angesichts sinkender Inzidenzen für Präsenzunterricht an den Schulen vor den Sommerferien. "Es gibt aus meiner Sicht keine unüberwindbaren organisatorischen Hindernisse, die uns hindern, in den letzten Wochen die Schüler in die Schulen zurückzuholen. Je länger es Wechsel- und Distanzunterricht gibt, desto stärker werden Schüler, die ohnehin schwerer zu erreichen sind, abgehängt werden", warnte Meidinger in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Voraussetzung sei eine Sieben-Tage-Inzidenz von unter 50. "Da, wo man unter der Inzidenz von 50 ist, spricht nichts gegen vollständigen Präsenzunterricht, zumal ja zusätzliche Gesundheitsschutzmaßnahmen wie Schnelltests und Maskenpflicht bleiben werden."

Den Verweis auf organisatorische Schwierigkeiten hält Meidinger für "nicht nachvollziehbar". "Wenn eine Behörde trotz niedriger Inzidenzen keinen vollständigen Präsenzunterricht ermöglicht, mindert sie die Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen. Der Präsenzunterricht ist deutlich effektiver als Wechsel- oder Distanzunterricht", sagte Meidinger.

Meidinger verwies darauf, dass Schulöffnungen an die Inzidenzen in der jeweiligen Region gekoppelt sind. "Unter 165 muss man keinen kompletten Distanzunterricht mehr machen. Und man könnte vom Wechselunterricht auf kompletten Präsenzunterricht wechseln, wenn man unter 100 ist. Das trifft auf die Mehrzahl der Regionen inzwischen zu. Wir würden aber da eher dem Robert-Koch-Institut folgen, das Unterricht ohne Mindestabstand in voller Klassenstärke erst bei einer Inzidenz unter 50 empfiehlt", sagte der Lehrerverbandspräsident.

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