Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Politikwissenschaftlerin Münch: Konflikte in der Union werden noch stärker aufbrechen

Osnabrück (ots)

Politikwissenschaftlerin Münch: Konflikte in der Union werden noch stärker aufbrechen

Expertin rechnet mit Richtungsstreit, sollte Union die Wahl verlieren - "Rechte Positionen muss sie als Volkspartei integrieren können"

Osnabrück. Die Politikwissenschaftlerin und Direktorin der Politischen Akademie Tutzing, Ursula Münch, rechnet mit einem neuen Richtungsstreit in der Union, wenn sie die Bundestagswahl verliert. "Wenn die Wahl verloren geht, werden die Konflikte in der Union noch stärker aufbrechen", sagte Münch der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Sie gehe davon aus, dass die Fragen, wie es die Union künftig mit der AfD halten will und wie sie künftig Rechte und Konservative einbinden will, die Partei beschäftigen werden.

Münch ist überzeugt, dass die Union ihr Potenzial als Volkspartei mit breitem Spektrum von linksliberalen bis hin zu rechten Positionen derzeit nicht ausschöpft. "Die Union wird ihr Heil an der Wahlurne sicherlich nicht mit Maaßens Positionen finden", erklärte Münch. Gleichzeitig sei es aus ihrer Sicht aber "Unfug, sich gegen rechte Positionen abzugrenzen". "Gegen Rechtsextreme muss sie sich abgrenzen. Aber rechte Positionen muss die Union als konservative Partei natürlich integrieren können", meint Münch. Sie sieht zwischen AfD und Union noch ein Feld, das die Union für sich gewinnen könne und nicht etwa den Freien Wählern überlassen dürfe.

Kanzlerkandidat Armin Laschet ist aus ihrer Sicht in dieser Frage "unpräzise". Münch hält eine stärkere Rückbesinnung der Union auf den Charakter der Volkspartei für notwendig. Aus ihrer Sicht geht der Union derzeit die Wählerschaft links der Mitte - viele Frauen, urbanes Publikum -, die Merkel für die Partei gewinnen konnte, wieder verloren. Merkel habe es über viele Jahre geschafft, diese neuen Wähler zu gewinnen, ohne die Stammwähler der Union in großer Zahl zu verprellen.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 14.09.2021 – 01:00

    Niedersachsen setzt ab nächster Woche auf umfassende 2G-Regel

    Osnabrück (ots) - Niedersachsen setzt ab nächster Woche auf umfassende 2G-Regel Veranstalter sowie Restaurant- und Kinobetreiber können künftig immer zwischen 3G und 2G wählen - Bei 2G entfallen Abstands- und Maskenpflicht Hannover. Niedersachsen wird mit seiner nächsten Corona-Verordnung ab kommender Woche eine umfassende 2G-Regel einführen. Das hat die "Neue Osnabrücker Zeitung" (NOZ) aus Regierungskreisen ...

  • 12.09.2021 – 14:07

    Julia Klöckner: "Hoffe auf hohe Wahlbeteiligung"

    Osnabrück (ots) - Julia Klöckner: "Hoffe auf hohe Wahlbeteiligung" Stellvertretende CDU-Vorsitzende sieht Deutschland vor Richtungsentscheidung - "Das ist den Menschen auch bewusst" Osnabrück. Die stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende Julia Klöckner hofft auf eine hohe Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl in zwei Wochen. "Es gibt fundamentale programmatische Unterschiede, deshalb geht es jetzt um eine bedeutende ...

  • 11.09.2021 – 01:00

    IfW-Chef wirft Bundesregierung Versäumnisse in Corona-Pandemie vor

    Osnabrück (ots) - IfW-Chef wirft Bundesregierung Versäumnisse in Corona-Pandemie vor Felbermayr: Für die harten Einschränkungen war die Datenbasis nicht breit genug Osnabrück. Der Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW), Gabriel Felbermayr, hat der Bundesregierung schwere Fehler beim Umgang mit der Corona-Krise vorgeworfen. So habe der Bund im ...