Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

CDU in Niedersachsen arbeitet an Integrationsgesetz: Verpflichtung auf "Leitkultur" und Sprache

Osnabrück (ots)

CDU in Niedersachsen arbeitet an Integrationsgesetz: Verpflichtung auf "Leitkultur" und Sprache

Schünemann: Viele Flüchtlinge aus dem Jahr 2015 "noch nicht ansatzweise" integriert

Osnabrück. Die CDU-Fraktion im Niedersächsischen Landtag will einen neuen Anlauf in Sachen Integrationsgesetz unternehmen. Das kündigte Fraktionsvize Uwe Schünemann im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) an. Schünemann hat ein entsprechendes Konzept für einen Gesetzentwurf verfasst, aus dem die "NOZ" zitiert: Unter der Prämisse "Fördern und Fordern" sollen Migranten demnach eine Art Vertrag mit dem Land oder der Kommune schließen, der eine "Verpflichtung zur Achtung der hiesigen Grundsätze des Zusammenlebens (Leitkultur) und Abverlangen eigener Integrationsleistungen" beinhalten soll. "Wer Integrationsbedarf hat, soll von diesem Gesetz profitieren", sagte Schünemann dem Blatt. "Wer sich den Integrationsangeboten aber verweigert, muss auch sanktioniert werden können."

Das Konzept sieht unter anderem die Verpflichtung zum Erlernen der deutschen Sprache binnen drei Jahren vor. Migranten, die danach keine ausreichenden Sprachkenntnisse vorweisen können, sollen die Kosten für Sprachkurse zurückzahlen müssen. Eltern, die den Spracherwerb ihrer Kinder behindern, sollen mit Bußgeldern belegt werden können. Laut Schünemann ist ein Gesetz - ein entsprechender Entwurf hatte zuletzt 2016 keine Mehrheit im Landtag gefunden - dringend notwendig. "Viele der Menschen, die im Zuge der Flüchtlingskrise 2015 zu uns gekommen sind, sind noch nicht ansatzweise integriert. Hier müssen wir dringend nachsteuern." Er verwies zudem auf aktuelle wieder hohe Flüchtlingszahlen und den Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung in Berlin. Der würde eine zusätzliche Migration begünstigen, so Schünemann. Er forderte: "Wer bleiben darf, muss sich integrieren. Wer sich nicht integrieren will, muss mit Konsequenzen rechnen."

Der CDU-Politiker kündigte an, dass der Gesetzentwurf nun zeitnah erarbeitet und mit dem Koalitionspartner SPD besprochen werden soll. "Sollte es nicht möglich sein, das Gesetz vor der Wahl in den Landtag einzubringen, gilt: Das wird das Erste sein, was die CDU nach der Wahl machen wird", sagte Schünemann. In Niedersachsen wird am 9. Oktober 2022 der Landtag gewählt. Derzeit regieren SPD und CDU.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 02.01.2022 – 11:00

    Patientenschützer fordern Berechtigung zum Impfen für Pflegekräfte

    Osnabrück (ots) - Patientenschützer fordern Berechtigung zum Impfen für Pflegekräfte Brysch: Risikogruppe könnte viel schneller geimpft werden - Pflegeberuf würde endlich aufgewertet Osnabrück. Deutschlands Patientenschützer fordern angesichts der Omikron-Gefahr, dass auch Pflegekräfte gegen Corona impfen dürfen. "Das Verabreichen von Spritzen gehört für ...

  • 31.12.2021 – 10:00

    Bundestagspräsidentin appelliert an Solidarität im neuen Jahr

    Osnabrück (ots) - Bundestagspräsidentin appelliert an Solidarität im neuen Jahr Bärbel Bas: Einander "ohne erhobenen Zeigefinger" begegnen - "Sollten dem Virus nicht erlauben, die Gesellschaft zu beschädigen" Osnabrück. Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) hat die Menschen zum Jahreswechsel aufgerufen, die von Corona gerissenen Gräben zu überwinden: "Mein Wunsch ist es, dass wir als Gesellschaft wieder zu der ...

  • 31.12.2021 – 01:00

    Bundestagspräsidentin Bas gegen schnelle Impfpflicht

    Osnabrück (ots) - Bundestagspräsidentin Bas gegen schnelle Impfpflicht Bärbel Bas: Bei höherer Impfquote vielleicht gar nicht erforderlich - Falls doch, dann "nur mit Impfregister" Osnabrück. Bundestagspräsidentin Bärbel Bas hat vor der schnellen Einführung einer allgemeinen Impfpflicht gewarnt: "Wir sollten uns für eine Impfpflicht wirklich Zeit nehmen und nichts übers Knie brechen. Einen Bundestagsbeschluss ...