Zucchero: Ich habe mehr als 400 Hüte - meine Schränke platzen
Osnabrück (ots)
Zucchero: Ich habe mehr als 400 Hüte - meine Schränke platzen
Italienischer Rockstar hatte als Kind einen Deal mit dem Dorfpfarrer / "Außer Alkohol habe ich nie Drogen genommen"
Osnabrück. Zucchero ("Senza una Donna") hat eine Sammelleidenschaft für Hüte. "Als ich das erste Mal einen großen Hut getragen habe, merkte ich gleich, dass es gut ankommt", sagte der 66-jährige Megastar aus Italien im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Daraus ist eine Sammelleidenschaft geworden. Ich streife gerne über Flohmärkte und kaufe mir Hüte und Mäntel. Mittlerweile habe ich bestimmt mehr als 400 Hüte. Meine Schränke platzen."
Seinen Spitznamen Zucchero ("Zucker") habe ihm einst seine Grundschullehrerin verpasst. "Ich war ein ganz aufgeweckter, netter und gut erzogener Junge. Meine Lehrerin fand mich so süß, dass sie mir den Namen ,Zucchero' (Zucker) verpasste." Heute nenne ihn jeder bei seinem Spitznamen, selbst seine Familie - mit einer Ausnahme. "Mein jüngerer Bruder nennt mich nach wie vor Adelmo. Aber ich kann nichts dagegen tun, dass mich alle beim Spitznamen nennen. Wenn mich jemand mit meinem richtigen Namen anredet, kommt es mir sehr seltsam vor. Dann werde ich eher misstrauisch."
Als Kind lernte Zucchero das Spiel auf der Kirchenorgel: "Mit dem Dorfpfarrer hatte ich einen Deal: Ich durfte das Orgelspiel lernen, wenn ich dafür im Gegenzug Ministrant werde. So wurde mein musikalisches Talent schon früh gefördert. Ich wurde aber stets vom Pfarrer ermahnt, die Kirchenstücke nicht so aggressiv zu spielen. Wahrscheinlich hatte ich damals schon von Deep Purple in der Kirche geträumt." Im Alter von 15 Jahren spielte Zucchero bereits in Bands. "Zum Gesang kam ich eher zufällig, weil kurz vor einem Auftritt der Sänger ausfiel und ich als Einziger alle Texte auswendig konnte."
Das Klischee "Sex, Drugs and Rock 'n' Roll" gelte für ihn nur bedingt, sagte Zucchero im Gespräch weiter. "Außer Alkohol habe ich zumindest nie Drogen genommen. Ich liebe es, mit der Band nach der Show noch abzuhängen und etwas Party zu machen. Aber dafür brauche ich keine Drogen. Eine gute Flasche Wein reicht mir, dazu entspannte Musik und ein bisschen Flirten mit schönen Frauen. Groupies gibt es noch, aber nicht mehr so zahlreich wie früher."
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